Kommentar
21:19 Uhr, 19.11.2007

Reagieren oder agieren

Agieren stellt immer mehr Stärke dar als Reagieren, da eine Entwicklung vorhergesehen wird. Man benötigt Mut zur eigenen Entscheidung, diese dann umzusetzen.

Im Handel gilt dieses sicherlich doppelt. Ich kann nur agieren, wenn ich weiss, dass es einen Richtungswechsel für den Kurs geben wird. Aber wer weiss schon, wann der Umkehrpunkt erreicht ist. Ich habe in meinem Händlerleben diese Punkte manchmal erwischt, aber es waren wenige glückliche Momente.

Aus diesem Wissen heraus versuchen die meisten Händler eine „Bestätigung“ für Ihr Handeln zu finden. Die „Bestätigung“ kann sehr verschieden sein. Entweder werden ältere Extrempunkte noch einmal getestet oder Widerstände nachhaltig durchbrochen. Fortgeschrittene Händler haben mehrere Indikatoren, erst wenn alle übereinstimmen, gibt es eine „Bestätigung“

Erst danach wird auf die Entwicklung reagiert. Es gibt nicht umsonst den Spruch: “es ist noch zu teuer zum Verkaufen“. D.h. die Professionals zielen nicht darauf ab, das High oder das Low zu traden. Sie wissen genau, dass es unwahrscheinlich ist, den richtigen Zeitpunkt (Umkehrpunkt) zu erahnen. Daher werden andere Techniken verwendet. Man möchte eine grösst mögliche Sicherheit für sein Handeln haben und wartet lieber auf die „Bestätigung“, um danach reagieren zu können.

Dies hat zwei Vorteile, erstens handelt man nicht gegen den Trend und zweitens fühlt der Händler sich in seinem Handeln bestätigt. Das erhöht die Lebensqualität und der Händler muss sich vor sich selbst nicht rechtfertigen.

Herzlichst

Daniel Fehring
Godmode Devisen Trader (http://www.godmode-trader.de/premium/devisentrader)

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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