Rainman Trading: Plötzlich sind die Bullen da!
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Erwähnte Instrumente
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.424,51 Pkt (XETRA)
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 24.874,64 $ (NYSE)
- Merck KGaA - WKN: 659990 - ISIN: DE0006599905 - Kurs: 94,140 € (XETRA)
- Deutsche Telekom AG - WKN: 555750 - ISIN: DE0005557508 - Kurs: 14,440 € (XETRA)
- Adtran Networks SE - WKN: 510300 - ISIN: DE0005103006 - Kurs: 7,200 € (XETRA)
- Dialog Semiconductor PLC - Kurs: 23,730 € (XETRA)
- Amadeus Fire AG - WKN: 509310 - ISIN: DE0005093108 - Kurs: 99,500 € (XETRA)
- Infineon Technologies AG - WKN: 623100 - ISIN: DE0006231004 - Kurs: 17,765 € (XETRA)
- Scout24 SE NA O.N - WKN: A12DM8 - ISIN: DE000A12DM80 - Kurs: 37,000 € (XETRA)
Nachdem wir in der letzten Kolumne "Rainman Trading: Fallende Messer weit und breit" einen Blick auf die schwachen, stark eingebrochenen Aktien geworfen haben wollen wir uns in diesem Artikel den Outperformern am Markt widmen. Dazu nehmen wir wieder den Guidants Screener zur Hand. Auf diesem Guidants-Desktop ist der Screener so konfiguriert, dass die Aktie aus DAX, MDAX, TecDAX, SDAX und Prime All Share nach den Abständen zu den Hochs bzw. Tiefs der letzten 60 (ca. 3 Monate) bzw. 260 Handelstage (ca. 1 Jahr) gefiltert werden können. Somit können Aktien mit relativer Stärke oder Schwäche gegenüber dem Gesamtmarkt ausfindig gemacht werden. Doch werfen wir zunächst einen Blick auf die Indizes.
DAX
Nach einem neuen Jahrestief in der vergangenen Woche erholt sich der deutsche Leitindex in dieser Woche und erreicht den Widerstandsbereich der Zwischentiefs von Mitte Oktober bei 11.460 - 11.500 Punkten. Dabei wird der kurzfristige Abwärtstrendkanal gebrochen. Sollte der Index hier scheitern und wieder per Tagesschluss unter 11.195 Punkte zurückfallen, könnte es weiter abwärts gehen bis 11.050 und zum großen Ziel bei 10.780 – 10.875 Punkten. Dort könnte der nächste Trendwendeversuch nach oben gestartet werden. Unterhalb von 10.780 ist Platz bis 10.350 - 10.400 Punkte.
Mit einem Anstieg per Stunden- und Tagesschluss über 11.525 Punkten hingegen entstehen kleine Kaufsignale für steigende Kurse bis 11.660/11.670 und 11.850 Punkte. Oberhalb von 11.900 hellt sich das kurzfristige Chartbild deutlich auf, oberhalb von 12.200 entstehen große Kaufsignale.
Antizyklische Shortpositionierungen wären heute nach dem Kontakt mit dem Widerstandsbereich potenziell interessant, Absicherungen müssten aber eng oberhalb von 11.530 erfolgen.
Dow Jones
Der Dow Jones Index scheiterte zuletzt im Bereich der 25.000-Punkte-Marke und notiert weiterhin auf bärischem Terrain unterhalb wichtiger Chartelemente wie dem EMA200 oder der alten Aufwärtstrendlinie. So lange der Index unterhalb davon notiert, bleibt er anfällig für fallende Kurse. Unterhalb von 24.400 sind Abgaben bis 24.000 und 23.250 - 23.360 Punkte denkbar.
Erst eine Rückkehr über 25.000 und 25.500 Punkte würde das angeschlagene Chartbild aufhellen, dann kommt eine größere Kurserholung in Richtung 25.800 Punkte ins Gespräch. Oberhalb von 25.800 übernehmen die Bullen wieder, steigende Kurse in Richtung Allzeithoch und noch weiter werden dann möglich.
Zwischenfazit:
Der schwache Oktober geht zu Ende und hinterlässt bärische Monatskerzen. Die Erholung in dieser Woche erreicht im DAX und Dow Jones markante Widerstandsbereiche, von wo aus neue Abwärtswellen starten könnten. Allerdings wäre aus saisonaler Sicht eine baldige Trendwende nach oben und der Start der berüchtigten "Jahresendrally" möglich. Eine Entscheidung könnte heute oder morgen fallen, die Handelsmarken sind gesetzt.
Potenzielle Tradingkandidaten unter der Lupe
"Bei Schwäche werden Aktien mit relativer Stärke an charttechnischen Marken gekauft und umgekehrt Aktien mit übergeordneter Schwäche bei Erholungen geshortet." Diesem Prinzip der Diversifizierung im Tradingdepot folgend wollen wir jetzt mögliche Tradingkandidaten sondieren. Als mögliche Kandidaten für steigende Kurse werden im Screener Aktien mit dem geringsten Abstand zum Hochpunkt der letzten 3 Monate gefiltert. Diese Aktien befinden sich tendenziell in Aufwärtstrends oder zumindest nicht im scharfen Abwärtstrend wie die deutschen Indizes. Hier das Ergebnis:
Ausgewählte Werte aus dieser Liste mit interessanten Chartsetups wollen wir jetzt genauer betrachten:
Merck KGaA
Heute attackiert der Wert wieder die Hochs der letzten zwölf Monate und könnte in Kürze nach oben hin ausbrechen. Geht es nachhaltig über 94,50 EUR, entstehen Kaufsignale für eine Rally bis 101,35 und später 111,85 EUR. Nachhaltig unter 88,00 EUR sollte es möglichst nicht mehr gehen.
Deutsche Telekom
Die Aktie der Deutschen Telekom zeigt weiterhin Stärke und springt heute erneut über die 14,35 EUR-Marke - ein positives Signal. Eine detaillierte Analyse mit Tradingszenarien ist in dieser Analyse zu finden.
ADVA
Die Aktie des Netzwerk-Ausrüsters zieht in dieser Woche steil nach oben nähert sich wieder der zentralen Widerstandszone bei 7,40 - 7,72 EUR an. Wird diese große Hürde überwunden, entstehen größere Kaufsignale für eine Rally bis 8,60 - 8,75 EUR und später 9,20 - 9,35 sowie 10,00 - 10,20 EUR.
Dialog Semiconductor
Die Aktie bricht heute über die Hochs der letzten Monate aus und könnte als Outperformer weiter bis 25,65 und 28,53 bzw. 32,76 EUR klettern. Rücksetzer an das heutige Ausbruchslevel bei (21,25 -) 22,32 EUR könnten interessante Einstiegsgelegenheiten bieten.
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Amadeus Fire
Noch ohne Signal innerhalb einer mittelfristigen Seitwärtsrange befindet sich die Aktie von Amadeus Fire, die sich wieder in schnellen Schritten den Allzeithochs nähert. Ein Ausbruch aus dem Korridor zwischen 87 und 103 EUR würde neue Signale geben und könnte gehandelt werden. Aufwärtsziele liegen bei einem bullischen Ausbruch bei 115 und 120 EUR.
Abschließend noch zwei schwache Aktien, welche jetzt mit ihren Erholungen Widerstände erreichen, von wo aus sie wieder nach unten kippen könnten. Sollte der Markt wieder einbrechen, könnten diese Aktien auf neue Jahrestiefs fallen.
Infineon
Die Aktie vollzieht eine technische Erholung zurück an den Widerstandsbereich bei 17,80 - 18,30 EUR. Hier könnte sie im bärischen Szenario wieder nach unten abkippen und bis ca. 14,00 - 14,20 EUR fallen. Oberhalb von 18,30 EUR sinkt die Wahrscheinlichkeit für dieses bärische Verlaufsszenario.
Scout24
Nach dem heftigen Kursrutsch läuft eine steile Erholung, welche jetzt das offene Gap vom 5.10. zwischen 37,20 und 38,18 EUR erreicht. Hier liegen auch ein Horizontalwiderstand und knapp darüber der EMA50. An diesem Widerstandsbereich könnten die Kurse wieder kippen. Am Jahrestief bei 33,22 und darunter bei 29,80 - 30,00 EUR liegen potenzielle Abwärtsziele für ein Bärenszenario.
Fazit:
Die Bullen versuchen heute ihr Glück, bislang sehen wir eine freundliche Handelswoche. Ob daraus eine größere Trendwende nach oben hin wird, ist offen. Die Käufer müssen jetzt aber zwingend dranbleiben um auch Signale im Dow Jones und DAX zu erzeugen. So lange diese Kaufsignale nicht erzeugt werden, bleiben die Märkte anfällig für weiter fallende Notierungen. Selektives Trading in beide Richtungen bleibt die favorisierte Vorgehensweise.
Anmerkung: Die nächste Rainman Trading Kolumne erscheint nach meinem Jahresurlaub Anfang Dezember.
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