Kommentar
17:33 Uhr, 16.04.2014

Quo vadis Goldpreis – 1.000 oder 2.000 US-Dollar?

Wie oft wurde Goldminen-Titeln nicht schon die Wende vorausgesagt. Vielleicht ist es jetzt endlich soweit. Wer auch bei überschaubaren Rückschlägen noch eine hohe Rendite erzielen möchte, könnte das neue Trio-Memory-Express-Zertifikat ins Kalkül ziehen, das mit einem jährlichen Kupon von über 18 Prozent lockt.

Erwähnte Instrumente

  • Trio Memory Express-Zertifikat auf Kinross Gold / ...
    Kursstand: 97,45 € (Börse Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Soll man derzeit in Gold investieren oder nicht? An dieser Frage scheiden sich wieder einmal die Geister. Während Dr. Martin Hüfner, Chefvolkswirt von Assenagon Asset Management das Edelmetall gegenüber dem „DAF“ als eines der riskantesten Investments überhaupt bezeichnete, steht es für Claus Vogt vom Börsenbrief „Krisensicher investieren“ am Beginn einer neuen zyklischen Hausse mit Höchstkursen jenseits der 2.000 US-Dollar. Auch Martin Bußler, Rohstoffexperte beim „Aktionär“ ist angesichts einer jährlich neu geförderten Goldmenge von lediglich 1,5 Prozent von einem weiteren Preisanstieg in Richtung der nächsten großen runden Marke überzeugt und widerspricht damit der einseitigen Sichtweise der Chefanalysten von Goldman Sachs und der Credit Suisse Jeffrey Currie und Tom Kendall, die den Preis für die Feinunze angesichts einer in den USA wieder stärker wachsenden Wirtschaft 2014 noch in den Bereich von 1.000 US-Dollar abstürzen sehen.

Goldminen vor der Wende?

Bislang spricht jedoch alles für das positive Szenario, konnte die Goldnotierung mit einem Plus von knapp elf Prozent seit Jahresbeginn die hochgepriesenen Aktienmärkte doch klar hinter sich lassen. Wer gleichzeitig auf beide „Welten“ gesetzt hatte und in Goldminen investiert war, konnte mit einem Tracker auf den NYSE Arca Gold Bugs Index oder kurz HUI sogar eine Rendite von knapp 18 Prozent erzielen, obwohl der Sektor in vielen Medien immer wieder stark heruntergeredet wurde. Auch namhafte Hedgefonds sollen bereits an Bord sein. Ein interessantes charttechnisches Bild liefert aktuell der Branchen-Krösus Barrick Gold, dessen Aktie laut Andreas Hoose vom Antizyklischen Börsenbrief gerade dabei ist, das erste langfristige Kaufsignal seit mehr als fünf Jahren auszubilden.

18,20 %-Kupon-Chance bei Minen-Trio

Wer ein Direktinvestment in den Index bzw. in einzelne Aktien scheut, könnte es stattdessen mit einem erst vor wenigen Wochen von der Société Générale emittierten sogenannten Trio-Memory-Express-Zertifikat auf die kanadischen Goldcorp, Eldorado Gold und Kinross Gold versuchen. Zwar ist hier keine unbegrenzte Partizipation möglich, doch bietet das bis zu sechs Jahre laufende Multi-Asset-Produkt eine jährliche Kupon-Chance von stolzen 18,20 Prozent. Der außergewöhnlich hohe Express-Betrag speist sich in diesem Fall aus der Kombination zwischen drei hochvolatilen Einzelwerten und der Anwendung des „Worst-of“-Prinzips, bei dem jeweils nur der gerade schwächste Titel zur Schwellenbeobachtung herangezogen wird. Im Gegenzug wurde nicht nur die Memory-Barriere für jeden Basiswert bei 65 Prozent des Auflageniveaus festgelegt, sondern auch die Tilgungsschwelle auf nur noch 90 Prozent fixiert. Sollte also keine der drei Aktien an einem jährlichen Stichtag mehr als zehn Prozent an Wert eingebüßt haben, würde dies bereits zur vorzeitigen Kündigung führen. Der Anleger würde dann neben dem Kupon den Nennbetrag vollständig zurückerhalten. Wäre dagegen nur das 65-Prozent-Kriterium von allen drei Basiswerten erfüllt, würde zumindest der 18,20-prozentige Kupon ausgezahlt, das Zertifikat würde aber bis zum nächsten Bewertungstag weiterlaufen. Sollte die schlechteste Aktie an einem jährlichen Termin einmal mehr als 35 Prozent an Wert verloren haben, würde zwar der Kupon im betreffenden Jahr ausfallen, dieser könnte aber aufgrund des Memory-Mechanismus in einer späteren Periode nachgeholt werden, wenn das ganze Trio dann wieder über 65 Prozent notieren würde. Kommt es zu keiner vorzeitigen Fälligstellung, genügt am finalen Stichtag nach sechs Jahren bereits die Einhaltung der Memory-Schwelle für das Maximal-Szenario bestehend aus vollständiger Tilgungszahlung und Erstattung des laufenden und aller zuvor ausgefallenen Kupons. Erst wenn ein Basiswert am Ende unterhalb der Barriere ins Ziel kommen sollte, ist der Verlust vorprogrammiert, da dann nur noch nach der Wertentwicklung der gerade am schwächsten performenden Aktie abgerechnet würde. Die beiden anderen Titel könnten in diesem Fall für keinen Ausgleich sorgen, sondern blieben komplett unberücksichtigt. Da das Zertifikat währungsgesichert ist, spielt der EUR/USD-Wechselkurs hier keine Rolle.

Der Börse Go Tipp:

Das Zertifikat auf das kanadische Goldminen-Trio bietet für ein Express-Produkt im Niedrigzinsumfeld eine außergewöhnlich hohe Rendite. Dafür würde es bereits ausreichen, wenn kein Titel am letzten Bewertungstag mehr als 35 Prozent unter Wasser liegen sollte. Allerdings darf gerade im Minen-Sektor, der sich im vergangenen Jahr mehr als halbierte, das Kursrisiko der drei Einzelwerte nicht unterschätzt werden. Wer in der nächsten Zeit zumindest mit einer leichten Stabilisierung rechnet, könnte das Papier seinem Depot durchaus als interessante kleinere Position beimischen.

18,20 % Trio-Memory-Express-Zertifikat (quanto)

Emittent/WKN:

Laufzeit:

03.04.2020 

Preis: (15.04.2014)

Geld / Brief: 100,27 € / 100,77 €

Société Générale / SG5BA5 

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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