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11:17 Uhr, 10.02.2009

Qimonda fährt Produktion in Dresdnen zurück

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München (BoerseGo.de) - Der Speicherchiphersteller Qimonda hat heute an seinem Standort in Dresden mit der Reduktion der Waferstarts auf etwa ein Viertel der vorhandenen Kapazitäten begonnen. Damit werde sowohl der Marktentwicklung wie auch der Notwendigkeit Rechnung getragen, Verlust bringende Aktivitäten zu reduzieren und Liquidität zu schaffen, teilte die Infineon-Tochter am Dienstag mit. Gleichzeitig habe Qimonda weitere Fortschritte bei der Entwicklung der 46-nm-Buried Wordline-Technologie erzielen und die Ausbeute des neuen Fertigungsprozesses schneller als ursprünglich erwartet steigern können.

"Wir werden die Einschleusung von Wafern in Dresden reduzieren, um Kosten zu sparen und Liquidität zu sichern. Diese Liquidität setzen wir zielgerichtet ein, um die Entwicklung der 46-nm-Buried Wordline-Technologie, mit der wir eine im Markt führende Produktivität und Effizienz erreichen können, voranzutreiben", sagte Frank Prein, Geschäftsführer der Qimonda Dresden GmbH & Co. oHG. "Diesem Vorgehen haben der vorläufige Insolvenzverwalter sowie der Gläubigerausschuss zugestimmt."

"Die erfolgreiche Produktivitätssteigerung ist in der aktuellen Situation nach unserer Überzeugung der beste Weg, um potenzielle Investoren von der Zukunftsfähigkeit von Qimonda zu überzeugen", erläuterte Thomas Seifert, Finanzvorstand und COO der Qimonda AG. "Sobald ein Investor an Bord ist, kann Dresden auch die Einschleusung in der Produktion wieder erhöhen."

Erste Gespräche mit potenziellen Interessenten seien in den vergangenen Tagen bereits geführt worden. "Es ist jedoch noch zu früh, um hier eine Bewertung vorzunehmen", so der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé und Kin Wah Loh, Vorstandsvorsitzender der Qimonda AG.

Eine Investorenlösung müsse bis Ende März gefunden sein, um die Fortführung des Geschäftsbetriebs bei Qimonda zu gewährleisten. Es seien bisher keine endgültigen Entscheidungen hinsichtlich der zukünftigen Struktur der Gesellschaft getroffen worden, einschließlich darüber, ob die Geschäftsteile, die weitergeführt werden können, durch Qimonda gehalten werden oder in eine neue Gesellschaft eingebracht werden, die neuen Investoren gehört. Im letzteren Falle, oder wenn Investoren zur Finanzierung der Fortführung von Qimondas Unternehmen nicht gefunden werden können, würde die Qimonda AG voraussichtlich liquidiert.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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