Nachricht
10:13 Uhr, 23.08.2013

QE: Die „Unehrlichkeit“ der Zinssätze

Frankfurt (BoerseGo.de) - Im zweiten Quartal kam es zu Marktturbulenzen, die veränderte Aussichten für die größten Volkswirtschaften der Welt und Unsicherheit über ihre konjunkturelle Verfassung widerspiegelten. Diese schwankenden Aussichten führten in Verbindung mit gestiegenen Zinserwartungen für die Industrieländer zu einer allgemein volatilen Entwicklung der Anleihen- und Aktienmärkte sowie zu einem Einbruch einiger Schwellenländerwährungen, wie Rajiv Jain, Portfolio Manager des Vontobel Fund – Global Value Equity in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

„Unserer Meinung nach sind die jüngsten Spannungen an den internationalen Märkten auf einen Mangel an unverzerrten Informationen zurückzuführen. Die Zinssätze staatlicher Emittenten sind für die Marktteilnehmer als Signal und Bewertungsmaßstab wichtig. Bei steigendem Risiko waren steigende Zinsen bisher immer einer der wenigen zuverlässig funktionierenden Auslöser notwendiger Veränderungen“, so Jain.

Mit den unorthodoxen geldpolitischen Maßnahmen wie dem Quantitative Easing (QE, quantitative Lockerung) habe sich das Blatt gewendet. Anfangs ein Konjunkturmotor, verzerre QE nach Jahren künstlich gehaltener niedriger Zinsen mittlerweile die absolute Risikobewertung und notwendige Veränderungen würden verzögert. „Unseres Erachtens kaschieren die Zinsen einige wichtige Risiken. Wir nehmen deshalb gegenüber etlichen potenziellen Anlagebereichen eine vorsichtige Haltung ein“, so Jain.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten