QE: Die „Unehrlichkeit“ der Zinssätze
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Im zweiten Quartal kam es zu Marktturbulenzen, die veränderte Aussichten für die größten Volkswirtschaften der Welt und Unsicherheit über ihre konjunkturelle Verfassung widerspiegelten. Diese schwankenden Aussichten führten in Verbindung mit gestiegenen Zinserwartungen für die Industrieländer zu einer allgemein volatilen Entwicklung der Anleihen- und Aktienmärkte sowie zu einem Einbruch einiger Schwellenländerwährungen, wie Rajiv Jain, Portfolio Manager des Vontobel Fund – Global Value Equity in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
„Unserer Meinung nach sind die jüngsten Spannungen an den internationalen Märkten auf einen Mangel an unverzerrten Informationen zurückzuführen. Die Zinssätze staatlicher Emittenten sind für die Marktteilnehmer als Signal und Bewertungsmaßstab wichtig. Bei steigendem Risiko waren steigende Zinsen bisher immer einer der wenigen zuverlässig funktionierenden Auslöser notwendiger Veränderungen“, so Jain.
Mit den unorthodoxen geldpolitischen Maßnahmen wie dem Quantitative Easing (QE, quantitative Lockerung) habe sich das Blatt gewendet. Anfangs ein Konjunkturmotor, verzerre QE nach Jahren künstlich gehaltener niedriger Zinsen mittlerweile die absolute Risikobewertung und notwendige Veränderungen würden verzögert. „Unseres Erachtens kaschieren die Zinsen einige wichtige Risiken. Wir nehmen deshalb gegenüber etlichen potenziellen Anlagebereichen eine vorsichtige Haltung ein“, so Jain.
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