Q1-Zahlen: ThyssenKrupp kommt nur schwer aus den Startlöchern
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Essen (BoerseGo.de) - Der Industrieriese ThyssenKrupp ist schwerfällig in sein neues Geschäftsjahr geholpert. Der größte deutsche Stahlkonzern startete mit einem Verlust, auch weil die Stahlwerke in Übersee Thyssen-Krupp weiter zu schaffen machen.
Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, wurde im Auftaktquartal 2011/12 ein Nettoergebnis von minus 480 Millionen Euro eingefahren. Im Vorjahreszeitraum verdiente der Konzern unterm Strich noch 101 Millionen Euro. Auf operativer Ebene (EBIT) erwirtschaftete ThyssenKrupp (bereinigt) noch 25 Millionen Euro, nach einem Ergebnis von 273 Millionen Euro zuvor. Allein die neuen Werke in Brasilien und den USA sorgten für einen Fehlbetrag von 288 Millionen Euro. Analysten hatten im Vorfeld der Zahlenbekanntgabe mit einem Nettoergebnis von minus 38,5 Millionen Euro und einem EBIT von 105 Millionen Euro gerechnet.
Nach langer Boomphase schwächelte nun auch die Stahlsparte in Europa. Hinzu kamen Abschreibungen in der Werftensparte, weil der erzielte Verkaufspreis der zivilen Teile der Hamburger Werft Blohm + Voss an den britischen Finanzinvestor Star Capital unter dem Buchwert lag.
Die Umsatzerlöse schmolzen im Berichtsquartal hingegen nur leicht von 11,37 Milliarden Euro im ersten Geschäftsviertel des Vorjahres auf 11,13 Milliarden Euro ein. Der Umsatz ohne das Edelstahlgeschäft Inoxum, das an den finnischen Outokumpu-Konzern übergehen soll, ging von Oktober bis Dezember um ein Prozent auf 9,9 Milliarden Euro zurück.
Konzernchef Heinrich Hiesinger geht ungeachtet der derzeitigen konjunkturellen Unsicherheit von einer Verbesserung der Geschäfte im Jahresverlauf aus. „Da wir im ersten Quartal immer negative saisonale Effekte verzeichnen und davon auszugehen ist, dass die Belastungen bei Steel Americas im zweiten Halbjahr geringer ausfallen werden, wird das jetzige Ergebnis nicht repräsentativ sein", wurde der ThyssenKrupp-Chef zitiert.
Zu einer konkreten Prognose für das Gesamtjahr ließ sich Hiesinger dennoch nicht hinreißen. Im Technologiegeschäft (Fahrstühle) soll das Ergebnis im laufenden Vierteljahr stabil bleiben und im zweiten Halbjahr wachsen. Beim Stahlsegment gibt es „ermutigende Signale" für Preise und Mengen, aber noch kein verlässlich abschätzbares Niveau für die sechs Monate ab April, so die Einschätzung des Managements.
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