Q-Cells schockiert die Anleger
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Bitterfeld-Wolfen (BoerseGo.de) - Der Solarzellenhersteller Q-Cells hat katastrophale Zahlen vorgelegt und seine Jahresprognose zurückgenommen. Wie das Unternehmen am Dienstag auf vorläufiger Basis mitteilte, sanken die Umsatzerlöse im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal von 225 Millionen Euro auf 142 Millionen Euro. Das operative Ergebnis verschlechterte sich von plus 15 auf minus 62 Millionen Euro. Ein Anziehen des Marktes in den Monaten April bis Juni 2009, mit dem die Branche gerechnet hatte, sei in der Breite für Q-Cells nicht eingetreten, so das Unternehmen. Im Vorjahresquartal hatte der Umsatz noch 309,8 Millionen Euro und das EBIT 60,2 Millionen Euro betragen.
Niedrigere Absatzmengen, die Verschiebung eines Großprojektes in das dritte Quartal und die fortgesetzte Abwärtsdynamik der Preise für Solarzellen führten laut Unternehmen zu dem deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang. Eine kurzfristige Anpassung der Waferpreise an das niedrigere Zellpreisniveau sei bisher aufgrund bestehender Vereinbarungen mit Lieferanten nur eingeschränkt möglich gewesen, so das Unternehmen. Weiterhin führte im Wesentlichen der Preisverfall zu nicht cash-wirksamen Abwertungen im Umlaufvermögen.
Trotz einer erwarteten saisonal bedingten Erholung des Marktvolumens im zweiten Halbjahr rechne man weiterhin mit einem insgesamt schwierigen Marktumfeld und einem stark von der Entwicklung der Finanzmärkte abhängigen Projektgeschäft, teilte Q-Cells weiter mit. Die bislang für das laufende Geschäftsjahr angenommenen Größenordnungen für Umsatz und Produktion könnten aus heutiger Sicht nicht mehr erreicht werden. Noch am Wochenende hatte Q-Cells-Chef Anton Milner in einem Interview eine Erholung des Solarmarktes in Aussicht gestellt, ohne von den aktuellen Schwierigkeiten zu berichten.
Das Unternehmen will durch ein umfassendes Maßnahmenprogramm den Umsatz- und Ergebnisrückgang abfedern. Geplant seien eine noch stärkere Kapazitätsanpassung, weitere Investitionsstreichungen, strafferes Cash Flow- und Working Capital-Management, eine Verschärfung und Beschleunigung des bereits bestehenden Kostensenkungsprogramms sowie eine Forcierung des Projektgeschäftes durch engere Zusammenarbeit mit ausgewählten Finanzierungspartnern.
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