Q-Cells kündigt umfassendes Maßnahmenpaket an

Bitterfeld-Wolfen (BoerseGo.de) - Das Photovoltaikunternehmen Q-Cells SE hat nach einem schwachen ersten Halbjahr ein umfassendes Maßnahmenprogramm vorgestellt, mit dem die Ertragskraft deutlich verbessert werden soll. Wie bereits berichtet, sank der Umsatz im ersten Halbjahr von 579,5 Millionen Euro in der Vorjahresperiode auf 366,2 Millionen Euro. Einem Gewinn im operativen Geschäft (EBIT) von 119,1 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres steht ein operativer Verlust von 47,6 Millionen Euro im gleichen Zeitraum 2009 gegenüber. Beeinflusst durch eine weitere Abschreibung im Zusammenhang mit dem Verkauf der Anteile an der Renewable Energy Corporation ASA (REC) im Mai fiel für das erste Halbjahr 2009 ein Periodenverlust von 696,9 Millionen Euro an.

"Der Geschäftsverlauf zeigt, wie schnell und wie dramatisch sich die Märkte für uns verändert haben. Um hier rasch und umfassend gegenzusteuern, haben wir mit Q-Cells Reloaded ein dreiteiliges Maßnahmenprogramm entwickelt, mit dem wir Q-Cells an die strukturell veränderten Marktbedingungen anpassen werden", sagte der Vorstandsvorsitzende Anton Milner. Ziel sei es, mittelfristig wieder nachhaltig profitabel zu wachsen.

Im Einzelnen sieht das Maßnahmenpaket Kapazitätsanpassung und Kostensenkung vor. In diesem Zusammenhang sollen rund 500 Arbeitsplätze dauerhaft wegfallen. Zudem soll weiterhin das Instrument Kurzarbeit genutzt werden. Insgesamt werde damit eine Reduzierung der Produktionskosten um 25 Prozent erreicht, teilte das Unternehmen mit. Q-Cells kündigte ferner an, seine Forschungsaktivitäten im Bereich der Solarzellen auf marktnahe und kurz- bzw. mittelfristig erfolgversprechende Projekte zu fokussieren. Zudem werde die Sicherung der mittelfristigen Liquiditätsreserven angestrebt. So sollen sämtliche Investitionsprojekte insbesondere für 2010 auf den Prüfstand gestellt und die Kapitalbindung in Projekten und Vorräten verringert werden. Gegenüber der ursprünglichen Planung verspricht sich Q-Cells davon einen verminderten Mittelaufwand von ca. 300 Millionen Euro.