PSI SOFTWARE – Übernahmeangebot mit satter Prämie
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- PSI Software SE - WKN: A0Z1JH - ISIN: DE000A0Z1JH9 - Kurs: 33,200 € (XETRA)
Der Finanzinvestor bietet den Aktionären 45 EUR je Aktie in bar. Damit wird die PSI Software SE mit insgesamt rund 702 Mio. EUR bewertet. Das Angebot entspricht einer Prämie von 83,7 % auf den Xetra-Schlusskurs vom 8. Oktober 2025. Verglichen mit dem volumengewichteten Durchschnittskurs der letzten drei Monate liegt der Aufschlag bei 62,6 %. Warburg Pincus hat sich bereits durch Vereinbarungen mit Ankeraktionären ein Aktienpaket von circa 28,5 % gesichert. Die Mindestannahmeschwelle für das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot liegt bei 50 % plus einer Aktie.
Strategische Partnerschaft für globales Wachstum
Die geplante Übernahme soll eine strategische Partnerschaft begründen. Warburg Pincus will seine Expertise im Software- und Energiebereich einbringen, um die Marktposition von PSI weiter auszubauen und die internationale Expansion voranzutreiben. Nach einem erfolgreichen Abschluss des Angebots beabsichtigt der Investor, PSI von der Börse zu nehmen.
Die PSI Software SE ist ein Anbieter von Prozesssteuerungssoftware, die für den Betrieb von Energienetzen und in der industriellen Produktion eingesetzt wird. In Zeiten von Dekarbonisierung, Elektrifizierung und Digitalisierung sieht das Unternehmen erhebliche Wachstumschancen. Robert Klaffus, Vorstandsvorsitzender der PSI, kommentierte die Pläne zuversichtlich: "Die Partnerschaft mit Warburg Pincus bietet uns die erforderliche Erfahrung, finanzielle Stärke und den operativen Rückhalt, um die Umsetzung unserer Wachstumsstrategie zu beschleunigen. Gemeinsam können wir PSI als weltweit führende Anbieterin für Energie- und Industriesoftware etablieren."
Management und Großaktionäre an Bord
Die Transaktion wird von wichtigen Stakeholdern mitgetragen. Sowohl der Vorstand als auch der Aufsichtsrat von PSI unterstützen das Angebot. Auch der Energiekonzern E.ON, mit rund 17,8 % zweitgrößter Aktionär und ein bedeutender Kunde, bleibt dem Unternehmen als strategischer Investor erhalten und wird seine Anteile nicht andienen.
Darüber hinaus hat sich Warburg Pincus verpflichtet, für einen Zeitraum von zwei Jahren nach Abwicklung des Angebots keinen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abzuschließen. Dies sichert PSI ein hohes Maß an unternehmerischer Eigenständigkeit. Ein Ankeraktionär wird sogar einen Teil seiner Erlöse reinvestieren, was das langfristige Engagement der neuen Eigentümerstruktur verdeutlicht.
Fazit
Und bald wieder ein deutsches Unternehmen weniger an der Börse. Bei all den Übernahmen gibt es einfach zu wenig Börsengänge hierzulande. Aktionäre der PSI können sich jetzt erstmal zurücklehnen und den Kursverlauf beobachten. Das Angebot wirkt attraktiv, aber bekanntlich hat niemand etwas zu verschenken. Vielleicht sollte man einen Teil langfristig behalten. Nach dem jetzigen Angebot wird es dann zum Delisting ein weiteres geben, später wird höchstwahrscheinlich in Hamburg weiter gehandelt.

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