Analyse
12:50 Uhr, 01.06.2023

PSI – Deutliche Ergebnisverbesserung in Sicht

Das vergangene Geschäftsjahr 2022 verlief für das Software-Unternehmen ziemlich holprig. Wird es dieses Jahr besser?

Erwähnte Instrumente

  • PSI Software SE
    ISIN: DE000A0Z1JH9Kopiert
    Kursstand: 33,550 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • PSI Software SE - WKN: A0Z1JH - ISIN: DE000A0Z1JH9 - Kurs: 33,550 € (XETRA)

Auf die beiden Gewinnwarnungen der Gesellschaft bin ich in meinem letzten Artikel bereits eingegangen. Am Ende wurde zumindest die gesenkte Prognose erfüllt. Der Konzernumsatz stieg leicht auf 247,94 (VJ 245,49) Mio. EUR bei einem EBIT von 20,19 (VJ 25,0) Mio. EUR. das Ergebnis je Aktie stellte sich auf 0,62 (VJ 1,01) Euro.

Sondereffekte beeinflussen Ergebnis

Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres stagnierte der Umsatz bei 58,23 Mio. EUR nach 57,98 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Das EBIT fiel aufgrund höherer Personalkosten sowie gestiegener Abschreibungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf 4,01 (VJ 4,48) Mio. EUR. Darin enthalten waren Sonderaufwendungen für den Formwechsel in eine SE in Höhe von ca. 0,5 Mio. EUR.

Da das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Aufgabe der russischen Aktivitäten mit 322 (VJ minus 920) TEUR positiv ausfiel und PSI weniger Steuern bezahlen musste, stieg der Quartalsgewinn auf 3,28 (VJ 2,57) Mio. EUR. Das Ergebnis pro PSI-Aktie kletterte folglich auf 0,21 (VJ 0,16) Euro.

Im Segment Energiemanagement wurden mit 29,4 Mio. EUR weniger erlöst als im Q1 2022 mit 31,9 Mio. EUR. Der EBIT-Beitrag lag bei 0,7 (VJ 2,0) Mio. EUR. Ursache dafür waren langlaufende Festpreisprojekte im Stadtwerksgeschäft. In Südostasien profitierte PSI hingegen vom gestiegenen Gaspreis, welcher sich positiv auf Umsatz und Ertrag auswirkte. Im zweiten Segment Produktionsmanagement legte der Umsatz auf 28,8 (VJ 26,1) Mio. EUR zu bei einem EBIT von 3,9 (VJ 2,7) Mio. EUR. Vor allem die Nachfrage aus den Bereichen metallerzeugende Industrie, Automotive und Logistik trug zur guten Entwicklung bei.

Hoher Auftragseingang

Sehr positiv war die Entwicklung beim Auftragseingang. Dieser legte in den ersten drei Monaten um 19 Prozent auf 118 (VJ 99) Mio. EUR zu. Der Auftragsbestand expandierte auf 212 (VJ 202) Mio. EUR.

Der operative Cashflow konnte auf 12,6 (VJ 4,9) Mio. EUR mehr als verdoppelt werden. Der Bestand an Barmitteln stieg auf 61,0 Mio. EUR im Vergleich zu 45,44 Mio. EUR zum Jahresende 2022. Die Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich zwar auf 10,03 Mio. EUR gegenüber 4,74 Mio. EUR zum 31.12.2022, das Nettoguthaben stieg jedoch auf 50,97 (VJ 40,7) Mio. EUR. Auch die Eigenkapitalquote lag mit 41,8 (Jahresende 2022: 43,7) Prozent auf einem nach wie vor komfortablen Niveau.

Im Gesamtjahr 2023 sollen die Dienstleistungsumsätze weiter erhöht und margenschwache Festpreisprojekte sukzessive zurückgeführt werden. Für Umsatz und Auftragseingang wird ein Anstieg von jeweils 10 Prozent prognostiziert. Das EBIT soll um etwa 20 Prozent auf 25 Mio. EUR zulegen.

Fazit: Nachdem die Belastungen aus dem Russlandgeschäft in diesem Jahr wegfallen, stehen die Chancen für einen kräftigen Ergebnisanstieg gut. Aufgrund des starken Kursanstiegs um über 50 Prozent in diesem Jahr ist die PSI-Aktie inzwischen nicht mehr ganz günstig und deshalb derzeit nur eine Halteposition. Bei Rücksetzern in den Bereich zwischen 25 und 30 Euro bieten sich dann wieder Einstiegsgelegenheiten.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 247,98 271,33 298,09
Ergebnis je Aktie in EUR 0,62 1,18 1,52
KGV 54 28 22
Dividende je Aktie in EUR 0,40 0,47 0,58
Dividendenrendite 1,19 % 1,40 % 1,73 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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