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13:03 Uhr, 27.06.2005

Profitiert der Euro von der US-Schwäche?

Die Wüstenrot & Württembergische Asset Management GmbH (W&W AM) erwartet, dass der Euro im zweiten Halbjahr 2005 gegenüber dem US-Dollar wieder leicht zulegen wird. Als Zielkorridor zum Jahresende prognostiziert die W&W AM 1,25 bis 1,30 US-Dollar pro Euro.

In den vergangenen Wochen habe der Euro jedoch gegenüber dem US-Dollar kontinuierlich abgewertet. Zum einen habe sich der politische Druck auf die EZB verschärft - woran die jüngste Leitzinssenkung der schwedischen Notenbank einen nicht unwesentlichen Anteil hatte. Zusammen mit dem US-Zinsvorteil und der wachsenden Konjunkturskepsis für Europa habe dies zu der derzeitigen Stärke der amerikanischen Währung beigetragen. Die W&W AM erwartet für die am 7. Juli stattfindende EZB-Sitzung jedoch keine Änderung des Leitzinses.

Zwar zeichne sich aktuell noch keine erneute Dollar-Schwäche ab, jedoch sei zu erwarten, dass im weiteren Jahresverlauf u.a. die strukturellen Probleme der USA (Budget- und Leistungsbilanzdefizit) wieder stärker in den Mittelpunkt rücken werden. Zusätzlich werde eine moderatere Dynamik des US-Wirtschaftswachstums verbunden mit einem langsameren Tempo der Leitzinserhöhungen seitens der Fed die Attraktivität des US-Marktes voraussichtlich beeinträchtigen. In der Summe sei deshalb mittelfristig mit einem leicht schwächer tendierenden US-Dollar zu rechnen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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