Kommentar
09:00 Uhr, 25.08.2009

Professionelles Rainbow Trading (Teil 5) – Exit, oder wie beende ich den Trade? (2 Scalptrades mit insg. 26 Pips profit)

Nach meinem wohlverdienten Urlaub bin ich mit aufgeladenen Akkus zurück und sehe mit freudiger Erwartung den kommenden Entwicklungen an den Finanzmärkten entgegen.

Heute möchte ich einen letzten wichtigen Theorieteil kurz umreißen um dann auch anhand von echten Trades Ihnen in den nächsten Wochen weiteres Wissen um den Rainbow zu vermitteln.

Wie steige ich aus dem Trade aus? Hier ist natürlich zu klären ob man mit festem Take-Profit arbeitet oder versucht den Trade ohne festes Ziel an Hand von Trailling-Stopps zu verwalten. Genauso können Sie mit 2 Einheiten arbeiten um eine Position nach einem vorher festgelegten Ziel zu schließen und die Zweite einfach per Trailing Stopp zu managen. Als Rainbow-Trader suchen Sie nach Trades die Aufgrund des Momentums eigentlich sehr schnell (sofort oder nach wenigen Perioden) in den Gewinn laufen sollten. Passiert dies nicht und mein SL wird ebenfalls nicht verletzt, so schließe ich den Trade. Bin ich im Gewinn und der Trade entwickelt sich wie gewünscht versuche ich den Trade natürlich solange wie möglich zu halten. Sehr oft verwende ich den Breakeven Stopp. Das heißt bevor ich nach einem Ausstieg im Gewinn suche ist meine erste Aktion das Nachziehen des Stopps auf BE (Breakeven). Danach ist das Hauptaugenmerk auf den Rainbow gerichtet. Hält das Momentum an und bleibt der Rainbow somit komplett aufgefächert?!? Sobald ich sehe dass die Dynamik nachlässt und sich ein Backspinn bildet suche ich umgehend den Exit aus dem Trade! Anbei der Verlauf einen Scalp-Trades im EUR-USD 1 Minutenchart...

Die zweite Variante die ich des Öfteren praktiziere ist, dass ich nach Erreichen eines bestimmten Kursziels den Trade umgehend beende. Dabei verwende ich als Ziel den 3 oder 4 fachen Abstand zum Stopp Loss.

Welche Art des Exits Sie wählen hängt natürlich auch von Ihrer emotionalen Stärke und der Art des Tradings ab. Ob Trailing Stopps oder festes Ziel, ein besser oder schlechter gibt es nicht...

Zum Abschluss möchte ich heute noch eine Mailanfrage eines Lesers zitiere...

Hallo Herr Gottwik,

vielen Dank für Ihre Antwort. Ich bin sehr gespannt auf die weiteren Artikel.

Eine Frage kam mir bis jetzt, welche für mich die derzeitig Wichtigste ist (alle anderen könnten in der Serie noch geklärt werden).
Welcher Zeitraum macht mit dem Rainbow tatsächlich Sinn? Ich habe mehrere Zeiträume ausprobiert und festgestellt, dass z.B. Intraday lediglich ab 5 Minuten das 'Spinning Girl' ausgeschlossen werden kann und das nur bei Indices. Bei Aktien konnte ich noch keinen sinnvollen Intraday-Zeitraum feststellen, hier scheint es zumindest ab Wochenbasis (selten auch Tagesbasis) möglich zu sein.
Klären Sie die Problematik noch ausführlich in der Serie? Wenn nein, wäre ich sehr an Ihrer Erfahrung darüber interessiert.
Falls von Bedeutung: Ich nutze derzeit nur EMAs von 6-100 in 4er Schritten.

Danke schon mal im Voraus und ein weiterhin schönes Wochenende wünsche ich.

Antwort des Autors

...Lange Rede kurzer Sinn, wenn Sie nun mit dem Rainbow-Trading beginnen, haben Sie bitte im Kopf dass die Vola der Märkte sich immer wieder ändert. Wenn Sie aktuell also hauptsächlich im 5 Min. Chart in den Indizes gute Setups haben... Super... Versteifen Sie sich aber nicht darauf. Das kann nächste Woche schon ganz anders sein. Denken Sie von Tag zu Tag, von Woche zu Woche. Der Rainbow gibt Ihnen immer die Möglichkeit risikoarm in den Trade zukommen .In welchem Timeframe oder in welchem Basiswert ... Keine Ahnung. Seien Sie immer flexibel um auf alle Marktbedingungen reagieren zu können.

UND GANZ WICHTIG: Spinning-Girls können in allen Timeframes und Basiswerten auftauchen (und das werden sie auch!). Nützen Sie das SP aber als Info! Suchen Sie nicht nach einem perfekten Basiswert oder Timeframe. Warten Sie auf Ihre Chance. Diese wird genauso sicher kommen. trendlose und trendstarke Phasen wechseln sich immer über kurz oder lang ab!
„follow the rainbow and you may find gold“

Autor: Lars Gottwik - Profitrader mit Spezialgebiet “Rainbow-Trading”

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Über den Experten

Lars Gottwik leitete nach dem Abitur erfolgreich eine deutschlandweit agierende Eventagentur. Ein lukratives Übernahmeangebot bot ihm die Möglichkeit, seiner großen Leidenschaft, dem Handeln und Analysieren der Finanzmärkte, nachzugehen.

Gottwik vertiefte sein Wissen über die Börse und gelangte dann über charttechnische Analyse, Spieltheorie und Trading-Psychologie zu seinem bevorzugt angewendeten Rainbow-Trading-Ansatz. Seit nunmehr 4 Jahren handelt Gottwik als Profitrader „fulltime“ sein eigenes Konto. Die vorrangigen Basiswerte im Tradingalltag sind hauptsächlich Devisen, hier die Majors, und der F-Dax. Seit 2009 leitet Gottwik bei GodmodeTrader.de Webinare zum Thema Rainbowtrading und verantwortet den Premiumservice „Godmode Forex Rainbowtrader“.

In Zusammenarbeit mit dem FinanzbuchVerlag veröffentlichte Gottwik im April 2010 den Ratgeber „Rainbow-Trading Simplified“.

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