Pro-Aktien-Szenario trotz Konflikt in Libyen
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Stuttgart (BoerseGo.de) - Die Konflikte in Nordafrika schüren Ängste vor Engpässen bei der Ölversorgung. Das hat auch zu Rückschlägen an den Aktienmärkten geführt. "Blickt man etwa einen Monat zurück, sieht man Aktienmärkte, die lange Zeit nur eine Richtung gekannt haben und technisch überkauft waren. Aufgelöst wurde diese Situation durch die Konflikte in Nordafrika", kommentiert Carsten Riester, Portfoliomanager bei der W&W Asset Management. Diese Korrekturen seien aber rasch von Käufern, die den Aufschwung verpasst hatten, zum Einstieg genutzt worden. Dadurch konnte ein Teil der entstandenen Verluste bereits wieder kompensiert werden. Nach Ansicht von Riester zeigt dies, dass es den Märkten grundsätzlich gut geht.
Was passiert aber, wenn die Konflikte auf weitere Länder überschwappen, die für die Ölversorgung eine bedeutendere Rolle spielen, wie etwa Saudi-Arabien? "Das könnte zu unangenehmen Situationen an den Aktienmärkten führen. Investoren müssen somit ein latentes Risiko in jedem Fall einbeziehen. Dennoch spricht das Umfeld immer noch für Aktien, denn im Hinblick auf die Renditechancen gibt es derzeit keine Alternativen", erklärt Riester.
Der Fondsmanager empfiehlt, die Anlagestrategie auf die aktuelle Situation anzupassen, denn sie berge auch Potenzial. "Als Folge aus der unsicheren Lage ist mit einem dauerhaft hohen Ölpreis etwa auf jetzigem Niveau zu rechnen sowie immer wieder mit Ausbrüchen nach oben. Von solchen Entwicklungen profitieren vor allem erdölgewinnende Länder, wie zum Beispiel Russland", so der Experte. Der dortige Aktienmarkt sei zudem gut bewertet und deshalb attraktiv. Als Beimischungen lohnen sich nach seiner Ansicht langfristig aber auch Länder, die stabil und rohstoffreich sind und nicht mit den Konflikten in Verbindung gebracht werden - so etwa Kanada und Australien.
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