Privatanleger rechnen mit Fortsetzung der Minizins-Ära
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Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) - Fidelity hat die anhaltende Mini-Verzinsung zum Anlass genommen, in einer repräsentativen Umfrage zu ermitteln, wie private Anleger das aktuelle Umfeld für die Geldanlage einschätzen und welche Schlüsse sie daraus für ihre persönliche Finanzplanung ziehen. Die Mehrheit der Befragten (52 Prozent) geht davon aus, dass die Zinsen frühestens in drei Jahren wieder über der Inflationsrate liegen werden. Chancen auf ein schnelleres Ansteigen der Zinsen sieht nur ein gutes Viertel (26 Prozent) der Befragten, die übrigen trauen sich keine Einschätzung zu. Das hat eine repräsentative Umfrage ergeben, die das Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag von Fidelity Worldwide Investment im Juli unter 1.066 Personen über 18 Jahren durchgeführt hat.
Doch trotz des Bewusstseins der Anleger für die anhaltende Niedrigzinsphase, die beliebte Sparmaßnahmen wie Festgeld oder Bundesanleihen als Möglichkeit zu nachhaltigem Vermögenswachstum ausscheiden lässt, ziehen viele für sich selbst kaum Konsequenzen. Die Hälfte der Befragten (50 Prozent) legt aktuell kein Geld an. 10 Prozent sehen keine Notwendigkeit zu handeln, da das Zinsniveau in ihren Augen kein dauerhaftes Problem für ihre Anlagen sein wird. In einem besonderen Dilemma befinden sich 16 Prozent der Anleger - sie ziehen für ihre eigene Geldanlage keine Konsequenzen aus dem derzeitigen Anlageumfeld, weil sie nicht wissen was sie tun sollen. Andererseits haben immerhin 16 Prozent ihr Portfolio inzwischen angepasst und dabei minimal verzinste Anlagen, wie Sparbuch, Festgeld und Co reduziert. Weitere 8 Prozent planen noch eine Anpassung ihres Portfolios. Der größere Teil derer, die sich bereits zu diesem Schritt entschieden haben, setzen auf Anleihen und Aktien (10 Prozent), 6 Prozent greifen auf andere Anlageformen zurück.
„Einem großen Teil der deutschen Privatanleger ist durchaus bewusst, dass sie mit ihren lieb gewonnenen Sparformen wie dem Sparbuch oder Bundesanleihen in den kommenden Jahren nicht in der Lage sein werden, ihr Vermögen vor Verlusten durch Inflation zu schützen. Dennoch ziehen sie noch viel zu selten die richtigen Schlüsse. Nur ein kleiner Teil der deutschen Privatanleger hat sich bislang dazu entschieden, das eigene Portfolio umzuschichten und auf Anlagen wie Aktien oder Unternehmensanleihen zu setzen. Hier bleibt für die Anleger noch einiges zu tun. Die Tatsache, dass ein nicht unerheblicher Teil der Anleger nicht weiß, was er tun soll, zeigt dabei, wie wichtig eine gute Finanzberatung für viele Sparer ist", kommentiert Andreas Feiden, Leiter des Privatanlegergeschäfts bei Fidelity Worldwide Investment.
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