Presse: WestLB bringt Sparkassen in Nöte
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Hamburg (BoerseGo.de) - Zahlreiche Sparkassen haben offenbar weit stärker in riskante Wertpapiere investiert als bislang bekannt. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (FTD) steht in Nordrhein-Westfalen eine ganze Reihe von Instituten vor hohen Abschreibungen - vor allem kleinere Häuser seien betroffen. Hinter den Belastungen stehen laut FTD Geschäfte mit der WestLB.
Die Düsseldorfer Landesbank, die den NRW-Sparkassen zu 50,4 Prozent gehört, hatte den kommunalen Instituten zwischen 2003 und 2006 in großem Stil sogenannte CDO-Papiere verkauft, berichtet die Zeitung. Die Transaktionen erfolgten dem Vernehmen nach im Rahmen eines "House of Europe" getauften Programms, das alles in allem 5 Milliarden Euro schwer war.
Vonseiten der Sparkassenverbände hieß es in den letzten Monaten stets, falls Institute in ausfallgefährdete Papiere investiert hätten, dann nur in geringem Ausmaß. Aus Kreisen der NRW-Sparkassen verlautete nun hingegen, dass einige Häuser CDO-Papiere im Eigenhandelsbestand Depot A komplett oder in gravierendem Umfang abschreiben müssen. Für kleinere Sparkassen, die häufig bloß niedrige einstellige Millionengewinne erwirtschaften, können sich siebenstellige Abschreibungen bereits zu einem schweren Ballast entwickeln.
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