Presse: Versorger bangen um lukrative Netze
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die großen Energiekonzerne müssen offenbar um einen wichtigen Teil ihres Geschäfts zittern. In diesem Jahr hätten deutsche Städte und Gemeinden schon über 700 Konzessionen für den Betrieb von Strom- oder Gasnetzen neu ausgeschrieben, berichtet das "Handelsblatt". Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) geht dem Bericht zufolge sogar davon aus, dass sich die Zahl in den kommenden zwei Jahren auf über 2.000 summieren wird. "Es wird einen regen Wettbewerb um die Konzessionsverträge geben", sagt VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck, "die großen Versorger müssen mit dem Verlust von Marktanteilen rechnen."
Insbesondere die Branchenführer E.ON und RWE stehen unter Druck. "Der Abschluss von Konzessionsverträgen ist kein Selbstläufer mehr, der Wettbewerb ist härter geworden", bestätigte ein RWE-Sprecher gegenüber dem "Handelsblatt". Der Konzern kämpfe aber um die Netze und sei in "intensiven Gesprächen mit den Kommunen".
In den Jahren 2010 bis 2013 laufen dem Bericht zufolge flächendeckend Konzessionsverträge aus, die seit Jahrzehnten die Grundlage für die Versorgung mit Energie legen – nach Schätzungen in Branchenkreisen dürfte rund ein Viertel betroffen sein. Mit diesen räumt eine Gemeinde einem Energieunternehmen gegen eine Abgabe das Wegerecht für die Versorgung mit Strom und Gas ein. Die Konzessionen bieten damit nicht nur ein gewinnbringendes Netz, sondern garantieren auch den direkten Zugang zu den Haushalten. "Die Verträge sind nach wie vor der Schlüssel für eine breite Kundenbasis", sagt Energieexperte Michael Bormann von der Kanzlei Simmons & Simmons, der Kommunalversorger berät. "Entsprechend lukrativ und begehrt sind sie."
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