Nachricht
13:24 Uhr, 15.11.2005

Presse: Telekom droht Widerstand von der EU

Erwähnte Instrumente

Der Deutschen Telekom droht im Zusammenhang mit dem geplanten Aufbau eines eigenen Glasfasernetzes offenbar erneut Widerstand. Nachdem die künftige Bundesregierung die Pläne bereits abgesegnet hat, hat die EU nun doch Einspruch erhoben, berichtet das "Handelsblatt". Hintergrund sei die neuerliche Monopolstellung der Telekom.

"Die Kommission kann es nicht zulassen, dass in einem so lukrativen Zukunftsmarkt kein Wettbewerb herrscht", zitiert das "Handelsblatt" einen Sprecher der zuständigen EU-Kommissarin Viviane Reding.

Telekom-Vorstandschef Kai-Uwe Ricke hatte laut "Handelsblatt" angekündigt, 3 Milliarden Euro in digitale Breitbandnetze zu investieren. Allerdings verlange Ricke als Bedingung dafür Freiheit von regulatorischen Eingriffen. Andernfalls unterbleibe der Ausbau. Zusätzlich zum bereits beschlossenen Abbau von 32.000 Arbeitsplätzen müssten dann laut Ricke 5.000 weitere Jobs gestrichen werden, hieß es.

Die designierte Bundesregierung von CDU/CSU und SPD unterstützt die Strategie des ehemaligen Monopolisten. Gegen diese Vereinbarung stellt sich jetzt die EU. In einem Schreiben an die Bundesnetzagentur, das dem "Handelsblatt" vorliegt, äußert Kommissarin Reding "ernsthafte Zweifel" an der Marktanalyse der deutschen Regulierungsbehörde. Da über VDSL keine neuen Produkte angeboten würden, könne von einem neuen Markt keine Rede sein, heißt es. Eine Entscheidung soll in zwei Monaten fallen.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

Mehr Experten