Nachricht
17:43 Uhr, 17.12.2008

Presse: Superreiche verlieren 39 Mrd. Euro

Köln (BoerseGo.de) - Die 20 größten Verlierer unter Deutschlands wohlhabenden Aktionärsfamilien büßten in diesem Jahr zusammen mehr als 39 Milliarden Euro ein. Das ermittelte das Wirtschaftsmagazin Capital anhand einer Analyse der 25 größten börsennotierten Aktienportfolios privater Eigentümer. Dabei seien die Kursentwicklungen zwischen Jahresbeginn und dem Stichtag 5. Dezember 2008 gemessen worden. Die schwersten Buchverluste mit fast vier Milliarden Euro verzeichnete dem Magazin zufolge der Duisburger Haniel-Clan (Metro, Celesio). Auf den weiteren Plätzen folgen die Industriellenfamilien Henkel, Siemens, Wacker und Merckle mit einem Minus von jeweils mehr als drei Milliarden Euro.

Im Verhältnis hätten die hiesigen Milliardäre jedoch weniger stark unter dem Börsenabsturz gelitten als die Kleinanleger. Während allein die Dax-Werte im ersten Halbjahr 2008 bereits 21 Prozent nachgaben, zeigten die Depots der vermögenden Kundschaft bei der Schweizer Bank Julius Bär, eine beliebte Adresse der deutschen Geldelite, in dieser Zeit nur ein Minus von zehn Prozent durch Börsen- und Währungsverluste. "Der Schluss liegt nahe, dass sich die Mehrheit der Superreichen schon zu Beginn der Finanzkrise tendenziell aus den gefährdeten Anlageklassen zurückgezogen und Vermögen in Geldkonten, Edelmetalle oder sichere Immobilien umgeschichtet hat", so Capital.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

Mehr Experten