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09:05 Uhr, 16.01.2007

Presse: Siemens im Visier von SEC und Justiz

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Wegen mutmaßlich illegaler Lieferungen in den Irak ist nun offenbar auch der Münchener Industriekonzern Siemens ins Visier der US-Börsenaufsicht SEC und der französischen Justiz geraten. In Frankreich gebe es wegen Unregelmäßigkeiten beim Öl-für-Lebensmittel-Programm der Vereinten Nationen Vorermittlungen gegen Siemens, und die SEC habe die Herausgabe von zahlreichen Dokumenten angeordnet, berichtet der "Tagesspiegel" unter Berufung auf Siemens-Sprecher Andreas Schwab. "Siemens kooperiert mit beiden Behörden und hat alle notwendigen Unterlagen zur Verfügung gestellt", sagte der Sprecher.

Grundlage der Vorwürfe sei der Untersuchungsbericht des früheren US-Notenbankchefs Paul Volcker vom Herbst 2005, in dem rund 2.200 Unternehmen genannt werden, die das Wirtschaftsembargo zwischen 1996 und 2003 mit Schmiergeldzahlungen umgangen haben sollen. Seit Monaten ermittele bereits die Nürnberger Staatsanwaltschaft wegen Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz, weil drei in der Nachbarstadt Erlangen ansässige Siemens-Konzernbereiche betroffen seien: Medical Solutions (Medizintechnik), Power Generation (Kraftwerke) und Power Transmission and Distribution (Energietechnik).

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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