Nachricht
08:46 Uhr, 31.03.2008

Presse: Siemens droht Belastung aus Kernkraft-Projekt

Erwähnte Instrumente

Frankfurt (BoerseGo.de) - Dem Münchner Technologiekonzern Siemens droht offenbar eine erhebliche finanzielle Belastung im Zusammenhang mit dem Kernkraft-Projekt im finnischen Olkiluoto. Dort soll das modernste und leistungsstärkste Kernkraftwerk der Welt entstehen. Nach dem heutigen Stand werde der Reaktor aber mit mindestens zwei Jahren Verspätung fertiggestellt, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ). Und Siemens ist nach den Worten des Vorstandsvorsitzende Peter Löscher nicht glücklich mit den bisherigen Ergebnissen.

Siemens ist als Anteilseigner des Hauptkonstrukteurs Areva NP (34 Prozent) sowie als Lieferant des nichtnuklearen Kraftwerksbereichs mit an Bord. Zum anderen ist Siemens als Konstrukteur der Turbine und des Generators mit einer Beteiligung von rund einem Drittel Partner des Konsortiums, das in Finnland für den ganzen Reaktor verantwortlich ist. Der Münchner Konzern ist damit zweifach betroffen.

"Eine Schätzung der Belastung von etwa 500 Millionen Euro über die gesamte Laufzeit hinweg erscheint nicht unrealistisch", zitiert die FAZ Bernd Laux, Analyst des Brokerhauses CAI Cheuvreux. Ein Siemens-Sprecher in München wollte nichts präzisieren, räumte aber gegenüber der Zeitung ein, dass die Belastung "nicht unerheblich" sei.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

Mehr Experten