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08:31 Uhr, 12.12.2008

Presse: Schaeffler braucht 7 Mrd. Euro

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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die jüngste Aufsichtsratssitzung des Automobilzulieferers Conti lieferte offenbar dramatische Erkenntnisse über den Zustand des Großaktionärs Schaeffler. Nach Informationen des "Handelsblatts" aus Kreisen des Kontrollgremiums präsentierte die Investmentbank Perella Weinberg eine Analyse, nach der Schaeffler kurzfristig eine Eigenkapitalzufuhr von vier bis sieben Milliarden Euro benötigt.

Nach Schätzungen von Bankern liege die Nettoverschuldung Schaefflers mit derzeit elf Milliarden Euro sechsmal so hoch wie das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda). Üblicherweise gilt bereits ein 3:1-Verhältnis von Nettoverschuldung zu Ebitda als kritisch. Es bestehe deshalb starker Druck der Banken auf Konzernchefin Maria-Elisabeth Schaeffler, die Schuldenlast zu senken, hieß es am Mittwoch in der Sitzung.

Das Unternehmen hatte sich im Spätsommer eine Mehrheit an Conti gesichert und den Aktionären ein Angebot von 75 Euro pro Aktie unterbreitet. Fast 90 Prozent der Conti-Aktien wurden Schaeffler angedient. Inzwischen ist der Kurs massiv eingebrochen - aktuell liegt er bei rund 37 Euro.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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