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07:41 Uhr, 05.03.2009

Presse: Opel will 7.600 Stellen streichen

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Dem Rettungsplan des Rüsselsheimer Autoherstellers Opel sollen offenbar mehr Arbeitsplätze zum Opfer fallen als angenommen. Das bislang geheim gehaltene Sanierungskonzept sehe die Streichung von 7.600 Stellen in Deutschland vor, berichtet die "Rheinische Post" ohne Angabe von Quellen. Die Arbeitnehmer sollen dem Konzept zufolge insgesamt einen Kostensenkungsbeitrag von bis zu 1,5 Milliarden Euro leisten.

Zudem soll der Rettungsplan, den das Opel-Management vergangene Woche der Bundesregierung vorgelegt hat, nicht mit dem Mutterkonzern General Motors (GM) in den USA abgestimmt sein. Wirtschafts-Staatssekretärin Dagmar Wöhrl (CSU) habe dies im Bundestags-Wirtschaftsausschuss mitgeteilt. Die Opel-Führung habe Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg daher gebeten, das Rettungskonzept bei seinem USA-Besuch Mitte März dem US-Finanzminister Timothy Geithner vorzustellen.

Unterdessen hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Hoffungen auf Staatshilfen gedämpft. Opel sei im Gegensatz zu den Banken kein system-relevantes Unternehmen, sagte die CDU-Politikerin vor der Unionsfraktion im Bundestag. Für den Autobauer kämen deshalb nur Hilfen infrage, die im Rahmen des Kredit- und Bürgschaftsprogramms der Bundesregierung auch für andere Unternehmen denkbar seien. Eine Staatsbeteiligung sei damit nicht vorgesehen. Möglich seien dagegen Bürgschaften oder Kredithilfen aus dem 100 Milliarden Euro umfassenden Staatsfonds für angeschlagene Unternehmen. Diese sind jedoch an strenge Auflagen geknüpft.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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