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11:02 Uhr, 20.02.2009

Presse: Opel braucht mehr Hilfe vom Staat

Hamburg (BoerseGo.de) - Der Autohersteller Opel hat offenbar einen höheren Kapitalbedarf als bislang bekannt. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Spiegel" beziffert die Bundesregierung den Liquiditätsbedarf des Konzerns aktuell mit rund 3,3 Milliarden Euro. Bislang war von Bürgschaften im Umfang von nur 1,8 Milliarden Euro die Rede.

Sollte eine staatliche Kreditgarantie tatsächlich erforderlich werden, will Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg die Folgen für den Arbeitsmarkt berücksichtigen. "Die Sicherung von Arbeitsplätzen in einem Konzernteil sollte nicht zum Verlust von Arbeitsplätzen woanders führen." Zudem müsse "das Unternehmen schlüssig darstellen, wie es zu wirtschaftlichem Erfolg zurückfinden will", sagte er dem "Spiegel".

General Motors (GM) hatte angekündigt, weltweit 47.000 Stellen abbauen zu wollen, davon 26.000 außerhalb der USA. Insgesamt würden ferner bis zu 30 Milliarden US-Dollar an Staatshilfen benötigt. Sechs Milliarden Dollar davon sollen außerhalb der USA zusammengetragen werden, unter anderem in Deutschland.

Die CSU will solche Finanzhilfen allerdings von bestimmten Auflagen abhängig machen. "Deutschland muss GM klarmachen, dass es Finanzhilfen vom Bund nur gibt, wenn im Gegenzug Opel aus dem GM-Konzern herausgelöst wird", sagte Generalsekretär Alexander Dobrindt der "Bild"-Zeitung.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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