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09:04 Uhr, 07.05.2009

Presse: Magna legt Konzept für Opel-Rettung vor

Rüsselsheim (BoerseGo.de) - Der österreichisch-kanadische Autozulieferer Magna hat sein Interesse an einem Bündnis mit dem deutschen Hersteller Opel nochmals bekräftigt. "Dies könnte eine gute Gelegenheit für eine sehr intelligente Kooperation sein", sagte der Co-Chef von Magna, Siegfried Wolf, laut Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Mittwoch in einer Telefonkonferenz in den USA.

Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" hat Magna schon ein Konzept für die Rettung der Rüsselsheimer vorgelegt und dabei auch Kontakt zu den Arbeitnehmern aufgenommen. Beides habe der konkurrierende Interessent, der Turiner Autokonzern Fiat, bisher nicht gemacht. "Das hat uns schon negativ überrascht", zitiert die SZ aus Kreisen der IG Metall. Magna agiere "freundlicher und geschickter als Fiat".

In dem Magna-Konzept stehen dem Vernehmen nach auch der russische Autobauer Gaz und das staatliche russische Geldinstitut Sberbank als Partner in einem Konsortium. In Firmenkreisen hieß es, es gebe "sehr intensive Gespräche mit Magna und russischen Investoren".

Unterdessen wappnet sich die Bundesregierung offenbar für eine Insolvenz des Opel-Mutterkonzerns General Motors in den USA. Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) arbeite in Abstimmung mit dem Kanzleramt und dem Finanzministerium bereits an einem Krisenplan, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD). Dieser sehe auch "kurzfristige Liquiditätshilfen" für Opel vor, um den Betrieb des Autobauers aufrechtzuerhalten. Hintergrund der Pläne seien die aktuellen Verhandlungen von GM mit seinen Gläubigern. Die US-Regierung hat beiden Seiten eine Frist bis zum 28. Mai gesetzt. Angesichts der komplizierten Materie und des gigantischen Schuldenbergs von GM gilt eine Einigung innerhalb der verbleibenden drei Wochen als äußerst unwahrscheinlich.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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