Presse: KfW verliert Millionen in Island
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Nach dem Desaster bei Lehman Brothers hat die KfW-Bankengruppe offenbar auch in Island einen dreistelligen Millionenbetrag in den Sand gesetzt. Die staatseigene Bank habe 288 Millionen Euro in Wertpapiere unter anderem bei der angeschlagenen und inzwischen verstaatlichten Kaupthing-Bank in Island angelegt, berichtet die "Rheinische Post" unter Berufung auf ein Schreiben des Bundesfinanzministeriums an die FDP-Bundestagsfraktion. Demnach seien 98 Millionen Euro bereits als Risikovorsorge zurückgelegt worden.
Dass die Staatsbank ihr Geld wiederbekommt, sei unwahrscheinlich. Island kann derzeit wegen der Finanzkrise nur durch Milliardenkredite des Weltwährungsfonds IWF am Leben erhalten werden. Dem Land drohte der Bankrott. Das isländische Einlagensicherungssystem schützt Einlagen nur bis zu einem Wert von 20.887 Euro. "Die Millionen kann die KfW also abschreiben", zitiert die "Rheinische Post" Hans-Peter Burghof, Finanz-Professor an der Universität Hohenheim. "Wir werden versuchen, die Forderungen gerichtlich durchzusetzen", erklärte dagegen eine KfW-Sprecherin auf Anfrage der Zeitung.
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