Presse: Hedgefonds erhöhen Einfluss auf Balda
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die Großaktionäre der Balda AG bauen ihren Einfluss weiter aus. Nach Informationen des "Handelsblattes" hat der englische Hedge-Fonds Audley Capital in den vergangenen Monaten seine Anteile verdoppelt und hält seit Donnerstag mehr als zehn Prozent an dem westfälischen Handyausrüster. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass sich Balda im Touchscreen-Geschäft zu einem klaren Weltmarktführer entwickeln kann", sagte Michael Treichl, Partner und Gründer von Audley Capital zum "Handelsblatt". "Wir schließen nicht aus, unsere Anteile weiter aufzustocken", fügte er hinzu.
Dabei will Treichl seine Ankündigung nicht als Angriff verstanden wissen. Das Verhältnis des Großaktionärs zur Unternehmensführung habe sich in den vergangenen Monaten deutlich gebessert. Noch Ende Juli war die Stimmung so schlecht, dass Audley gemeinsam mit dem amerikanischen Investor Guy Wyser-Pratte, der rund sieben Prozent der Balda-Aktien hält, in einem Brief an den Vorstand ein Ultimatum stellte: Entweder das Management ändert den Kurs, oder die Aktionäre ändern das Management.
Inzwischen hat sich der Kurs geändert. Ende September kündigte Konzernchef Joachim Gut an, Balda werde seine europäischen Werke verkaufen und sich auf das Asiengeschäft und die Herstellung von berührungsempfindlichen Bildschirmen (Touch-Screens) konzentrieren. Damit kommt die Unternehmensführung den Großaktionären weit entgegen.
In Detailfragen gebe es jedoch noch immer Unstimmigkeiten. Die Hedge-Fonds fordern, Balda solle seine chinesische Tochtergesellschaft TPK, die die Touch-Screens herstellt, abspalten und wenigstens einen Teil davon an die Börse bringen. Denn obwohl TKP der wichtigste Geschäftsbereich von Balda sei, und unter anderem die Touch-Screens für das neue iPhone von Apple herstelle, würde das S-Dax-Unternehmen in Finanzkreisen noch immer als Hersteller von Handyschalen wahrgenommen. Deshalb sei Balda vollkommen unterbewertet. In ihrem Brief rechnen die Hedge-Fonds dem Balda-Management vor, dass TPK als High-Tech-Konzern an der Börse bis zu 650 Millionen Euro wert sein könne. Der Mischkonzern Balda bringt es aktuell auf eine Marktkapitalisierung von 341 Millionen Euro.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.