Presse: Continental erwägt Kapitalerhöhung
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
Hamburg (BoerseGo.de) - Bei der geplanten Übernahme von Continental muss der Familienkonzern Schaeffler mit massivem Widerstand rechnen. Nach Informationen von manager-magazin.de haben Anwälte des Automobilzuliefereres die Finanzaufsicht BaFin aufgefordert, die Abwicklung der Swap-Geschäfte zu untersagen, mit denen sich Schaeffler insgesamt 36 Prozent an Conti sichern will. Zudem solle auch die angekündigte Veröffentlichung des Übernahmeangebots, das Schaeffler gestern bereits abgegeben hat, verboten werden.
Der Kern der juristischen Argumentation: Die Äußerungen der Schaeffler-Gruppe im Vorfeld des angekündigten Übernahmeangebots ("Wir haben jederzeitigen Zugriff auf 36 Prozent der Conti-Aktien.") begründeten die hohe Wahrscheinlichkeit, dass die angeblich in Geld zu erfüllenden Swap-Geschäfte über 28 Prozent der Aktien und Stimmrechte der Continental AG tatsächlich in Aktien der Continental AG gewandelt werden und es entsprechende Vereinbarungen der am Swap-Geschäft beteiligten Parteien gäbe.
Dies habe zur Folge, dass die von den Stillhaltern gehaltenen Aktien rechtlich bereits vor Ankündigung des Angebots der Schaeffler-Gruppe zuzurechnen waren - und damit ein Kontrollerwerb im Sinne des Übernahmerechts bereits vollzogen war, so das "manager-magazin". Damit seien Mitteilungspflichten betreffend wesentlicher Stimmrechtsanteile nach dem Wertpapierhandelsgesetz verletzt worden und der Kapitalmarkt sowie die Conti-Aktionäre über die wahren Verhältnisse getäuscht worden.
Experten halten das Vorgehen von Schaeffler jedoch für legal. "Das ist trickreich gemacht, aber ich sehe es als legal an", sagte Börsenexperte Wolfgang Gerke. Er erwartet deshalb auch kein Eingreifen der Finanzaufsicht BaFin.
Insidern zufolge will der Aufsichtsrat unabhängig davon bei seiner Sitzung am 23. Juli über konkrete Abwehrmaßnahmen gegen Schaeffler beraten. Dabei sei laut "manager-magazin" auch eine Kapitalerhöhung im Gespräch. Ziel sei es, durch eine Kapitalerhöhung den Anteil von Schaeffler zu verwässern.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.