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09:17 Uhr, 05.10.2009

Presse: Bundesbank will Bankenaufsicht übernehmen

Hamburg (BoerseGo.de) - Einem Medienbericht zufolge will die Politik die Bankenaufsicht grundlegend reformieren. Nach Informationen von "Zeit Online" hat sich der Vorstand der Bundesbank bereits am Freitag auf ein Modell für die Zusammenlegung der Aufsicht geeinigt. Derzeit teilen sich in Deutschland die Bundesbank und die Finanzaufsicht Bafin die Zuständigkeiten für die Bankenkontrolle. Die Bundesbank prüft die Banken; die Bafin ist für hoheitliche Aktie wie die Schließung eines Instituts zuständig.

Nach den Vorstellungen der Währungshüter soll die Aufsicht voll in die Bundesbank integriert werden. Die Notenbank hätte damit die volle personelle und organisatorische Verantwortung. Gemäß ihren Plänen würde die Frankfurter Notenbank das Tagesgeschäft in der Aufsicht übernehmen. Bei gravierenden Entscheidungen, insbesondere bei solchen, die den Einsatz von Steuermitteln nötig machen, würde allerdings das Finanzministerium ein Widerspruchsrecht bekommen. Ein Beispiel dafür wäre die Schließung einer Bank. Durch diesen Mechanismus soll sichergestellt werden, dass die Bundesbank ihre Unabhängigkeit bewahren kann, wenn sie zusätzliche Kompetenzen im zum Teil hochpolitischen Bereich der Finanzaufsicht übernimmt.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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