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09:08 Uhr, 29.01.2009

Presse: Bund plant "Wirtschaftsfonds Deutschland"

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die Bundesregierung will nach dem Banken-Rettungsfonds nun offenbar einen "Wirtschaftsfonds Deutschland" als Schutzschirm für Unternehmen gründen. Nach Informationen des "Handelsblatts" aus Regierungskreisen soll der Wirtschaftsfonds eine ähnliche Struktur erhalten wie der Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (Soffin). In dem Fonds solle das zusätzliche Bürgschaftsvolumen im Umfang von insgesamt 100 Milliarden Euro gebündelt werden. Das Leitungsgremium solle mit Persönlichkeiten aus der Wirtschaft, der Lenkungsausschuss mit Vertretern der Bundesregierung besetzt werden.

Nach den bisherigen Plänen sollen Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 500 Millionen Euro Anträge auf Kredithilfen stellen können, heißt es in einer internen Vorlage des Wirtschaftsministeriums, die dem "Handelsblatt" vorliegt. Der maximale Kreditbetrag sei demnach in der Regel auf 300 Millionen Euro beschränkt. Die Haftungsfreistellung soll 50 Prozent bei Liquiditäts- und Bilanzfinanzierung und 70 Prozent bei reiner Investitionsfinanzierung betragen. Zusätzlich soll es möglich sein, dass die staatliche KfW Bankengruppe als Konsortialpartner für Unternehmensfinanzierungen einspringt.

Geplant sei zudem eine Entlastung der Bürgschaftsbanken. In den neuen Bundesländern soll das Eigenobligo bei Bürgschaften von derzeit 20 auf zehn Prozent gesenkt werden, in den alten Bundesländern von 35 auf 25 Prozent. Der Bund werde seine Rückbürgschaftsanteile entsprechend um zehn Prozent erhöhen, heißt es in dem Papier des Wirtschaftsministeriums.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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