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08:44 Uhr, 26.11.2008

Presse: Brüssel drängt Merkel zu Steuersenkung

München (BoerseGo.de) - Um Unternehmen und Arbeitsplätze zu retten, empfiehlt die EU-Kommission den Mitgliedsländern, die Steuern massiv zu senken und die Staatsausgaben zu steigern. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso werde an diesem Mittwoch einen "Europäischen Plan für Wachstum und Arbeitsplätze" vorstellen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (SZ). Er soll einen Rahmen schaffen, in dem die europäischen Staaten ihre nationalen Konjunkturpakete koordinieren können.

In dem Entwurf, der der "Süddeutschen Zeitung" vorliegt, empfiehlt Brüssel den EU-Staaten "umfangreiche steuerliche Anreize", um die drohende Rezession zu bremsen. "Vorübergehende Senkungen der Mehrwertsteuer könnten schnell eingeführt werden, um einen starken fiskalischen Impuls zu schaffen, der den Konsum stützt", heißt es. Die EU-Länder sollten Anfang 2009 beschließen, für "arbeitsintensive Dienstleistungen" ermäßigte Mehrwertsteuersätze zu erheben und "die Einkommenssteuer für Geringverdiener zu reduzieren, um deren Beschäftigung zu sichern".

Brüssel geht damit auf Konfrontationskurs zu Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die CDU-Politikerin lehnt niedrigere Steuern ab. Zudem weigert sie sich, mehr Geld für das geplante EU-Konjunkturprogramm auszugeben.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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