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08:56 Uhr, 08.09.2006

Presse: Altana erlöst aus Pharmasparte weniger

Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Altana erzielt für die zum Verkauf stehende Pharmasparte möglicherweise einen deutlich geringeren Erlös als erwartet. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) werden an diesem Freitag mindestens ein oder zwei Kaufangebote eingereicht, deren Höhe aber deutlich unter den im Markt bisher diskutierten 5 bis 6 Milliarden Euro bleiben wird. Die Bieter werden sich aller Voraussicht nach aus dem schon zuvor kolportierten Kreis der Beteiligungsgesellschaften EQT und KKR sowie des dänischen Pharmakonzerns Nycomed zusammensetzen, hieß es.

Wie die FAZ aus Bieterkreisen erfuhr, gebe es bei allen Beteiligten Bedenken zu den Risiken, die mit dem umsatzstärksten Altana-Medikament, dem Magenmittel Pantoprazol, verbunden sind. Das Patent werde noch vor seinem Ablauf von mehreren Generikaherstellern angegriffen werden, deren Erfolgsaussichten nicht gering seien, so die Zeitung. Zudem seien die hohen Mittelzuflüsse der Vergangenheit unverantwortlich investiert worden.

Dem Vernehmen nach stehen bei Altana in allen Bereichen massive Umstrukturierungen ins Haus. Um Altana eine neue Zukunft zu geben, sei der Zukauf von Rechten an neuen Medikamenten ebenso unerlässlich wie ein tiefes Marktverständnis des künftigen Managements. Laut FAZ bringen zumindest zwei der Bieter eine solche Expertise mit.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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