Preiskorrektur an globalen Aktienmärkten
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- FTSE 100Kursstand: 6.150,00 € (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
London (GodmodeTrader.de) - Der umfangreiche Ausverkauf an den globalen Aktienmärkten im laufenden Jahr scheint weniger ein Zeichen für den Beginn eines Bärenmarktes als vielmehr für eine Kurskorrektur zu sein. Höchstwahrscheinlich liegt ein schwieriges Jahr vor uns, vor allem im Hinblick auf die Gewinnentwicklung der Unternehmen. Trotz ordentlicher Ergebnisse in Europa gibt es an den Märkten seit Jahresbeginn eine Abwärtsbewegung. Zwar könnte sich das Blatt im weiteren Jahresverlauf noch wenden, doch sollte an den Märkten mit der gebotenen Vorsicht agiert werden, um einem etwaigen weiteren Kursverfall durch geschickte Einzeltitelauswahl gegenzusteuern, wie Michael Buhl-Nielsen, Fondsmanager des Jupiter Europa SICAV, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Derzeit durchliefen wir eine ungewisse Phase, inwieweit die Zentralbanken tatsächlich gewillt und imstande seien, eine Erholung zu stützen. Dabei dürfte allerdings auch nicht außer Acht gelassen werden, dass die Zentralbanken durchaus zu konzertierten Aktionen fähig seien, falls es zu Markterschütterungen kommen sollte. Insgesamt scheine es der EZB bei ihrer jüngsten Ratssitzung gelungen zu sein, positiv zu überraschen. So soll das QE direkt von 60 auf 80 Milliarden Euro erhöht werden. Es habe den Anschein, dass Europa im Hinblick auf geldpolitische Unterstützung sowie Aktienbewertungen und Wirtschaftsdaten recht gut positioniert sei. Das europäische QE bleibe somit ein machtvolles Werkzeug, heißt es.
„Es wird jedoch einige Zeit dauern, bis sich das QE in der europäische Wirtschaft niederschlägt. Nichtdestotrotz steht Europa immer noch einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber. Diese reicht unter anderem vom Brexit bis zur derzeitigen Regierungskrise in Spanien. Die Fed könnte aufgrund der jüngsten EZB-Entscheidung ermutigt sein, die Zinsen noch schneller zu erhöhen“, so der Fondsmanager.
Vor diesem Hintergrund sei auch die Reaktion der Märkte auf die jüngste EZB-Entscheidung zu sehen. Diese hätten anfänglich euphorisch reagiert. Der Eurostoxx sei über drei Prozent gestiegen und der Eurokurs habe gegenüber dem Dollar deutlich nachgegeben. Dennoch habe das kaum Konsequenzen gehabt: Der Euro sei wieder angestiegen und statt einer starken Rallye hätten Aktien einen Teil ihrer Gewinne wieder hergegeben. Es handele sich also eher um eine Marktbereinigung statt einem von QE getriebenen Aufwärtstrend, heißt es weiter.
„Aus diesen Gründen bleiben eine angemessene Hedging-Strategie sowie der Fokus auf die Titelauswahl zentrale Elemente unseres Investmentansatzes. Der Fonds bemüht sich derzeit, diese Negativfaktoren durch eine vergleichsweise konservative Nettopositionierung auszuschalten“, so Buhl-Nielsen.
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