Fundamentale Nachricht
10:28 Uhr, 29.03.2016

Preiskorrektur an globalen Aktienmärkten

Trotz ordentlicher Ergebnisse in Europa gibt es Jupiter-Fondsmanager Michael Buhl-Nielsen zufolge an den Märkten seit Jahresbeginn eine Abwärtsbewegung.

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  • FTSE 100
    ISIN: GB0001383545Kopiert
    Kursstand: 6.150,00 € (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London (GodmodeTrader.de) - Der umfangreiche Ausverkauf an den globalen Aktienmärkten im laufenden Jahr scheint weniger ein Zeichen für den Beginn eines Bärenmarktes als vielmehr für eine Kurskorrektur zu sein. Höchstwahrscheinlich liegt ein schwieriges Jahr vor uns, vor allem im Hinblick auf die Gewinnentwicklung der Unternehmen. Trotz ordentlicher Ergebnisse in Europa gibt es an den Märkten seit Jahresbeginn eine Abwärtsbewegung. Zwar könnte sich das Blatt im weiteren Jahresverlauf noch wenden, doch sollte an den Märkten mit der gebotenen Vorsicht agiert werden, um einem etwaigen weiteren Kursverfall durch geschickte Einzeltitelauswahl gegenzusteuern, wie Michael Buhl-Nielsen, Fondsmanager des Jupiter Europa SICAV, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Derzeit durchliefen wir eine ungewisse Phase, inwieweit die Zentralbanken tatsächlich gewillt und imstande seien, eine Erholung zu stützen. Dabei dürfte allerdings auch nicht außer Acht gelassen werden, dass die Zentralbanken durchaus zu konzertierten Aktionen fähig seien, falls es zu Markterschütterungen kommen sollte. Insgesamt scheine es der EZB bei ihrer jüngsten Ratssitzung gelungen zu sein, positiv zu überraschen. So soll das QE direkt von 60 auf 80 Milliarden Euro erhöht werden. Es habe den Anschein, dass Europa im Hinblick auf geldpolitische Unterstützung sowie Aktienbewertungen und Wirtschaftsdaten recht gut positioniert sei. Das europäische QE bleibe somit ein machtvolles Werkzeug, heißt es.

„Es wird jedoch einige Zeit dauern, bis sich das QE in der europäische Wirtschaft niederschlägt. Nichtdestotrotz steht Europa immer noch einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber. Diese reicht unter anderem vom Brexit bis zur derzeitigen Regierungskrise in Spanien. Die Fed könnte aufgrund der jüngsten EZB-Entscheidung ermutigt sein, die Zinsen noch schneller zu erhöhen“, so der Fondsmanager.

Vor diesem Hintergrund sei auch die Reaktion der Märkte auf die jüngste EZB-Entscheidung zu sehen. Diese hätten anfänglich euphorisch reagiert. Der Eurostoxx sei über drei Prozent gestiegen und der Eurokurs habe gegenüber dem Dollar deutlich nachgegeben. Dennoch habe das kaum Konsequenzen gehabt: Der Euro sei wieder angestiegen und statt einer starken Rallye hätten Aktien einen Teil ihrer Gewinne wieder hergegeben. Es handele sich also eher um eine Marktbereinigung statt einem von QE getriebenen Aufwärtstrend, heißt es weiter.

„Aus diesen Gründen bleiben eine angemessene Hedging-Strategie sowie der Fokus auf die Titelauswahl zentrale Elemente unseres Investmentansatzes. Der Fonds bemüht sich derzeit, diese Negativfaktoren durch eine vergleichsweise konservative Nettopositionierung auszuschalten“, so Buhl-Nielsen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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