Positive Impulse treiben weltweite Erholung an
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Nach Einschätzung von ING IM werden die in jüngster Zeit beobachteten Negativfaktoren bei zunehmender konjunktureller Beruhigung nachlassen. Als verbindendes Element der jüngsten Marktbewegungen nennt Chief Investment Officer Hans Stoter zwei unterschiedliche Kräfte. So hat die lockere Geldpolitik maßgeblich zur Belebung der Konjunktur beigetragen. Abwärtsbewegungen wurden dagegen vor allem durch politische Risiken bzw. politische Fehlgriffe und idiosynkratische Schocks ausgelöst.
„Momentan scheinen die positiven Impulse Überhand zu gewinnen. Nachdem die Zentralbanken das systemische Risiko deutlich gesenkt haben, sind Negativfaktoren offenbar rückläufig. Die drei größten Zentralbanken haben die notwendigen Maßnahmen ergriffen, jede auf ihre Weise. Damit haben sie die Konjunktur stimuliert und die Weichen für eine deutliche Zunahme der weltwirtschaftlichen Dynamik gestellt. Bis vor kurzem war Japan der notorische Nachzügler, dessen Wirtschaftspolitik sich seit 1990 nicht wesentlich geändert hatte. Doch die Entschlossenheit, mit der die BoJ jetzt die Deflation bekämpft, verschafft nicht nur Japan, sondern auch dem Rest der Welt neuen Schub. Insofern gehen auch jetzt die wichtigsten Impulse von einem geldpolitischen Kurswechsel aus, in diesem Fall in Japan“, so Stoter.
ING IM rechnet damit, dass die japanische Geldpolitik die Binnennachfrage stärken und der nunmehr fallende Yen die Exporte beleben wird. Nach den Worten Stoters wird sich der geldpolitische Wandel zunächst stärker auf regionaler Ebene auswirken. Allmählich sollen aber auch Liquiditätswachstum, Endnachfrage und Wirtschaftswachstum weltweit von dieser neuen Richtung profitieren.
Der Investmentmanager hebt zudem hervor, dass auf der anderen Seite des Globus Wirtschaftsdaten und Gewinndynamik in den USA auf eine baldige Erholung hoffen lassen. So befinden sich Wohnimmobilien- und Arbeitsmarkt in den USA ganz klar im Aufwind. Der voraussichtliche Anstieg der Investitionsausgaben wird diesen Trend noch verstärken. Das spiegelt sich bereits in der lebhafteren Entwicklung des Dienstleistungssektors wider. Bislang sieht ING IM keine Hinweise auf eine erneute geldpolitische Straffung durch die Fed, um die Wachstumsentwicklung am US-Markt zu zügeln. Zwar fahren die USA jetzt eine striktere Haushaltspolitik, doch der Effekt auf die konjunkturelle Entwicklung ist gering.
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