Positive Impulse aus den Emerging Markets

Edinburgh (GodmodeTrader.de) - In einem Umfeld, in dem der Welthandel – sei es aus zyklischen oder strukturellen Gründen – immer schwächer wächst, sehen die Volkswirte von Standard Life Investments positive Zeichen in den Emerging Markets (EM). Zwar würde die World Trade Organization (WTO) für dieses Jahr nur eine Zunahme des weltweiten Warenaustausches von 1,7 Prozent und für 2017 von 1,8 Prozent prognostizieren. Aber schon allein der Anstieg der Rohstoffpreise könne für Verbesserung sowohl in den USA, wo der Rückgang der Investitionen für die Hälfte des Rückgangs der Importe verantwortlich gemacht werde, als auch in den EM sorgen, heißt es im aktuellen „Weekly Economic Briefing“.

Den entscheidenden Faktor sieht Chefvolkswirt Jeremy Lawson allerdings in China. Weil der Anteil der EM am globalen Bruttosozialprodukt generell zunehme, habe auch der Rückgang des Handels innerhalb der EM einen stärkeren Effekt. Das erkläre zum Teil, warum die Exportvolumina der EM trotz robuster Nachfrage aus den entwickelten Ländern (DM) stagnierten, heißt es weiter.

„An dieser Front kann es zu allmählicher Erholung kommen“, schreibt Lawson. Importsensitive Investitionen in China seien dank der Erholung des Wohnungssektors auf dem einem positiven Pfad und Konsum und Produktion in den EM insgesamt würden sich nach dem Tiefpunkt des letzten Jahres erholen. „Der populistische Gegenwind, dem der Welthandel derzeit ausgesetzt ist, kann jedoch selbst die trübsten Wachstumsprognosen zunichtemachen“, gibt Lawson zu bedenken.

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