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12:32 Uhr, 23.10.2012

Posco senkt erneut Umsatzprognose - Lage bleibt unsicher

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Seoul (BoerseGo.de) - Der südkoreanische Stahlkonzern Posco wird zum Opfer der weltweiten Konjunkturflaute: Asiens drittgrößter Stahlkocher und der viertgrößte der Welt hat im dritten Quartal 2012 einen Einbruch erlitten. So ging der der operative Gewinn um rund ein Viertel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 819 Milliarden Won zurück, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Nettogewinn ging auf 744 Milliarden Won zurück. Auch der Umsatz konnte sein Vorjahresniveau nicht halten und fiel um fast 12 Prozent auf 8,9 Billionen Won. Die Erwartungen des Marktes hat Posco bei sämtlichen Hauptkennziffern verfehlt.

Wegen der unsicheren Wirtschaftsaussichten halten sich viele Stahlverarbeiter derzeit mit Bestellungen zurück. Das drückt auf die Preise. Als Resultat hat der Posco-Vorstand nun die Jahresumsatzprognose auf 36,3 Billionen Won gesenkt. Im Juli hatte das Unternehmen noch einen Umsatz von 37,5 Billionen Won in Aussicht gestellt.

Derweil berichten Medien, dass die Südkoreaner eine Übernahme des Stahlgeschäfts von ThyssenKrupp in den USA oder Brasilien nicht im Sinn haben. Der Stahlkonzern ziehe den Kauf nicht ernsthaft in Betracht, hieß es laut Reuters aus Unternehmenskreisen am Dienstag in Seoul. Posco habe zwar ein Angebot abgegeben, sich aber zunächst nur die Vermögenswerte ansehen wollen, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person der Nachrichtenagentur.

Der größte deutsche Stahlkonzern hat mit der Expansion des Stahlgeschäfts in die USA und Brasilien insgesamt bereits zwölf Milliarden Euro verloren. Thyssen-Krupp-Chef Heinrich Hiesinger will mit einem Verkauf der defizitären Werke nun mindestens den Buchwert von sieben Milliarden Euro erzielen. Der Weltmarktführer Arcelor Mittal und der japanische Konkurrent JFE Steel Corporation zeigen angeblich Interesse an den Werken in Übersee.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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