Portugal: Bail-out wahrscheinlich
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Ratingagentur S&P hat gestern davor gewarnt, dass Portugal einen Bail-out benötigen wird, falls seine Refinanzierung weiterhin so teuer bleiben sollte. Martin Harvey, Fondsmanager im Anleiheteam von Threadneedle, teilt diese Ansicht: "Da die Renditen portugiesischer Bonds neue Höchststände erreichen, wird es immer wahrscheinlicher, dass Portugal Hilfe bei der EFSF suchen wird", so der Experte in einem aktuellen Kommentar.
Eine Kreditaufnahme oberhalb von 7 Prozent könne das Land nicht dauerhaft schultern. Trotz einiger erfolgreicher Emissionen Anfang des Jahres blieben die langfristig orientierten institutionellen Investoren wegen der schlechten Liquidität und der geringen Größe des portugiesischen Bondmarkts an der Seitenlinie. "Die Ad hoc Interventionen der EZB haben zwar die Panik eingedämmt, gleichzeitig aber der Liquidität geschadet", so Harvey weiter.
Der lange erwartete EU-Gipfel im März werde Klarheit über ein umfassendes Rettungspaket bringen. Die Portugiesen hoffen, dass es überzeugend genug sein wird, um die Sorgen der Investoren zu besänftigen. Die schlechte Preisentwicklung der portugiesischen Anleihen in den vergangenen Wochen deutet nach Einschätzung des Fondsmanagers allerdings darauf hin, dass die Märkte eine sehr überzeugende Lösung benötigen.
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