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07:56 Uhr, 06.10.2011

Porsche stellt sich auf Rezession ein

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Stuttgart (BoerseGo.de) – Der Sportwagenbauer Porsche spürt noch keine Anzeichen einer konjunkturellen Abkühlung. Aber Vorstandschef Matthias Müller will nicht unvorbereitet in eine Rezession schlittern und sorgt deshalb vor. "In den September-Zahlen sehen wir keine Abschwächung der Nachfrage. Die Zahlen sind genauso positiv für Porsche wie in den ersten acht Monaten des Jahres", sagte Müller im Gespräch mit dem "Handelsblatt" vom Donnerstag. "Aber natürlich sind wir vorsichtige Kaufleute und spielen die Möglichkeit durch, dass es eine Abkühlung geben könnte. Das ändert aber nichts mehr daran, dass 2011 gemessen an den verkauften Autos das beste Jahr in der Geschichte von Porsche sein wird.“ Der Sportwagenbauer will in diesem Jahr erstmals die Marke von 100 000 verkauften Wagen übertreffen.

Als Reaktion auf eine Rezession würde Porsche geplante Investitionen überprüfen, ohne auf neue Modelle zu verzichten. "Es ist immer besser eine Krise trifft ein Unternehmen mit neuen Produkten, als eine Krise trifft ein Unternehmen mit alten Produkten", sagte der Manager. Müller zufolge ist es unklar, was im nächsten Jahr passiert. Sein Worst-case-Szenario wäre eine Rezession zu einem sehr frühen Zeitpunkt. "Aus der letzten Krise wissen wir, dass auch die Luxushersteller davon betroffen wären."

Die derzeit ausgesetzte Fusion mit dem Volkswagen-Konzern stößt dem Porsche-Manager hingegen auf. VW müssen wir wie ein fremdes, drittes Unternehmen behandeln - und VW uns", sagte er. "Entsprechend bekommt der Konzern von uns Rechnungen mit einem Gewinnaufschlag präsentiert - und wir von VW." In der Zusammenarbeit mit VW habe Porsche dadurch vorerst finanziell das Nachsehen. Am Ende werden die beiden Unternehmen nach seiner Ansicht bei der Integration jedoch die angestrebten vollen Synergie-Einsparungen von 700 Millionen Euro jährlich erreichen. "Und vielleicht wird die Summe sogar noch ein wenig höher ausfallen", sagte Müller.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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