Polymarket verzeichnet Rekordaktivität

• Das Gesamtvolumen der offenen Positionen (Open Interest) auf Polymarket ist am Wahltag auf rekordverdächtige 463 Millionen US-Dollar gestiegen. Das stellt ein Wachstum von etwa 40 Prozent im Vergleich zur Vorwoche dar, wie Daten von Dune Analytics zeigen.
• Ein Großteil der Aktivität auf der Plattform konzentriert sich, wie sollte es anders sein, auf die angelaufene US-Wahl. Über 249 Millionen Dollar waren am Dienstag aktiv auf den Ausgang der Entscheidung um die Präsidentschaft gesetzt. Schon jetzt konnte Polymarket damit das monatliche Volumen von Oktober überbieten.
• Die überwiegende Mehrheit der Trader sehen dabei den ehemaligen Präsidenten, Donald Trump, deutlich vor dessen Kontrahentin, Kamala Harris. Der Republikaner führt auf demnach auf der Plattform mit 61 zu 38 Prozent.
• Die größte Wette eines einzelnen Nutzers beläuft sich laut Daten von Arkham Intel auf 18 Millionen US-Dollar.

• Ob sich diese Vorhersage bewahrheiten wird, bleibt abzuwarten. Anderen Prognosen zufolge könnte die Wahl womöglich knapper als gedacht ausfallen.
• Simulationen des US-amerikanischen Statistikers und Gründers der Polling-Seite FiveThirtyEight, Nate Silver, zufolge stehen die Chancen ziemlich genau 50:50. Die Demokratin habe seinem Modell nach einen minimalen Vorteil. Erste handfeste Ergebnisse der Auszählungen werden gegen 1 Uhr deutscher Zeit erwartet.

It's published.

We ran 80,000 simulations tonight.

Harris won in 40,012.https://t.co/vsGVG189Sa

— Nate Silver (@NateSilver538) November 5, 2024

• Polymarket und andere Vorhersageplattformen haben im letzten Jahr einen enormen Popularitätsschub erlebt. Tatsächlich besteht die Plattform jedoch bereits seit 2020.
• Die kommenden Tage könnten nun als einer der prägendsten Momente der Krypto-Adoption in Erinnerung bleiben, sollten Nutzer der Seite den Ausgang der Wahl richtig vorhergesagt haben.
• Die Erfahrung der Vergangenheit zeigt jedoch, dass mit Ableben eines solch wichtigen Events auch das Interesse an der Plattform schwindet. So erlebte Polymarket in den Tagen nach der US-Wahl 2020 einen Einbruch seines Volumens um 50 Prozent.
• Es bleibt also abzuwarten, ob die Plattform auch nach Mittwoch als gesellschaftliches Stimmungsbarometer taugt.