Polen: Es droht Gefahr
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London (GodmodeTrader.de) - Am gestrigen Sonntag, den 11. November 2018 hat sich zum hundertsten Mal die Gründung des unabhängigen polnischen Staates gejährt. Mit der Ausrufung der Unabhängigkeit am Ende des ersten Weltkrieges konnte die jahrzehntelange Teilung des polnischen Staates, die bis in Ereignisse des 18. Jahrhunderts zurückzuführen ist, endgültig überwunden werden, wie Michail Diamantopoulos, Portfolio Manager Emerging Markets Fixed Income bei Investec Asset Management, in einem aktuellen Kommentar zum Gründungsjubiläum schreibt.
„Polens Wirtschaft wächst schnell, und das ohne erkennbare makroökonomische Ungleichgewichte. Das Land trägt die Früchte einer glaubwürdigen und umsichtigen Geld- und Finanzpolitik. Die BIP-Wachstumsrate im zweiten Quartal 18 erreichte 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, getragen von einem Anstieg des privaten Konsums und einem erfreulichen Anstieg der Nettoexporte. Die Haushaltsentwicklung hat auch im Jubiläumsjahr 2018 die Markterwartungen übertroffen, angeführt von starkem Umsatzwachstum und umsichtigen öffentlichen Ausgaben“, so Diamantopoulos.
Auf der Außenseite sei die Leistungsbilanz ausgeglichen, und die Exporte wüchsen schnell, vor allem im Dienstleistungssektor; ein Beweis für die Qualität und Wettbewerbsfähigkeit des gut ausgebildeten, lokalen Humankapitals. So hätten schon Tausende von Arbeitsplätzen geschaffen werden können. Polen habe sich im Jahr 100 nach seiner Unabhängigkeit als Wirtschaftsstandort etabliert, heißt es weiter.
„Der Streit zwischen der polnischen Regierung und der Europäischen Kommission über das Justizsystem schadet allerdings dem Ruf Polens als ‚sicherer Hafen‘. Der Streit um die Einführung einer vermutlich politisch motivierten Altersgrenze beim Obersten Gerichtshof könnte politische Risiken bergen, zumal die polnische Bevölkerung die EU mehrheitlich unterstützt“, so Diamantopoulos.
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