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10:38 Uhr, 11.01.2010

PNP: CSU fordert Spekulationssteuer

Passau (BoerseGo.de) - Investmentbanken und Spekulanten sollen nach dem Willen der CSU jetzt für die Finanzkrise bluten: "Wir sollten jetzt ernsthaft über eine internationale Finanztransaktionssteuer nachdenken", sagte CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt im Gespräch mit der "Passauer Neuen Presse" (PNP). Es dürfe "keine falschen Tabus" geben. "Die Verursacher der weltweiten Finanzkrise müssen zu den Reparaturkosten herangezogen werden." Ziel der CSU sei es, dafür zu sorgen, dass das Spekulieren teurer werde, "sonst bekommen wir das wilde Herumjonglieren an den globalen Finanzmärkten nicht in den Griff. Wir müssen das Casino ein für allemal zusperren", sagte Dobrindt.

Dabei sei klar, dass eine Spekulationssteuer nicht die kleinen Sparer treffen dürfe, "sondern die großen Superspekulierer". Wer eine langfristige Anlage zur Altersvorsorge getroffen habe, müsse privilegiert bleiben. "Aber es ist ein Unding, wenn tagtäglich große Finanzpakete weltweit umgeschichtet werden, um immer neuen Spekulationsmoden hinterherzulaufen, ohne einen Beitrag fürs Gemeinwesen zu entrichten."

"Damit die internationale Finanzmarktsteuer auch die Richtigen trifft, sollte man prüfen, die Höhe der Abgabe an das Risiko der Finanzanlage zu binden: Anlagen mit geringem Risiko zahlen eine geringe Steuer, Anlagen mit hohem Risiko zahlen eine höhere Steuer. Wir brauchen ein Anreiz für seriöse und sichere Finanzgeschäfte und einen Anreiz gegen Casino-Spekulationen", sagte Dobrindt zur PNP.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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