Plötzlicher Boom oder Herbstdepression?
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Wie entwickelt sich die deutsche Wirtschaft? Im Zuge der Corona-Krise hat die Bundesbank einen neuen Indikator für die wirtschaftliche Aktivität in Deutschland entwickelt, der wöchentlich aktuelle Werte liefert und damit praktisch eine Echtzeit-Analyse der wirtschaftlichen Situation erlaubt.
Der sogenannte Wöchentliche Aktivitätsindex (WAI) basiert auf inzwischen neun verschiedenen Indikatoren, die überwiegend in täglicher oder wöchentlicher Frequenz zur Verfügung stehen (u.a. Stromverbrauch, Lkw-Maut-Fahrleistungsindex, Google-Suchen für verschiedene Suchbegriffe, Passantenaufkommen in Innenstädten). Der Index befindet sich dabei weiter in der Überarbeitung durch die Bundesbank und wurde in den vergangenen Wochen wiederholt modifiziert.
Für die Kalenderwoche 35 bis zum 30. August liegt der WAI bei 3,2 Punkten, wie die Bundesbank mitgeteilt hat. Der Indexwert deutet an, dass die trendbereinigte Wirtschaftsaktivität in den dreizehn Wochen bis zum 30. August um 3,2 Prozent über der Aktivität der vorhergehenden dreizehn Wochen lag. Die WAI-implizierte BIP-Wachstumsrate (ohne Trendbereinigung) für die letzten dreizehn Wochen bis zum 30. August gegenüber den vorangegangenen dreizehn Wochen dürfte laut Bundesbank sogar 5,9 Prozent betragen haben.
Der Blick auf die Grafik lässt keinen anderen Schluss zu, als dass die deutsche Wirtschaft vom Sturz ins Bodenlose gewissermaßen ohne Unterbrechung in den Boomzustand übergegangen ist. Allerdings wird dieser Eindruck durch einen Basiseffekt verzerrt. Da der wöchentliche Aktivitätsindex die Wirtschaftsaktivität der letzten 13 Wochen mit den 13 Wochen zuvor vergleicht, fällt der Vergleichszeitraum direkt in den Höhepunkt der Corona-Krise. Die deutsche Wirtschaft boomt also gerade, aber sie boomt im Vergleich zum Corona-Shutdown.
Wie lange der aktuelle "Boom" anhält, bleibt abzuwarten. In den vergangenen Wochen und Monaten konnten insbesondere Gastronomie und Tourismus, zwei vom Corona-Lockdown besonders hart getroffene Branchen, aufatmen. Das vielfach gute Sommerwetter erlaubte es, zahlreiche Aktivitäten ins Freie zu verlegen.
Ungewiss ist allerdings, was im Herbst und Winter passiert. Erlebt die Gastronomie einen zweiten Einbruch, weil in Innenräumen angesichts der Corona-Regeln deutlich weniger Leute bewirtet werden können als im Freien? Sind die Menschen angesichts der Pandemie überhaupt bereit, sich in geschlossenen Räumen bewirten zu lassen? Die Gastronomen in Deutschland fordern bereits eine flächendeckende Zulassung von Heizpilzen, um Gastronomie auch in der kalten Jahreszeit im Freien zu ermöglichen. In zahlreichen Gemeinden sind Heizpilze verboten, weil das Heizen im Freien als besonders klimaschädlich gilt.
Fazit: Die deutsche Wirtschaft ist nach dem Corona-Crash in den Boomzustand übergegangen. Es bleibt aber abzuwarten, wie lange der Boom anhält.
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hab mir auch schon überlegt so nen Heizpilz zu kaufen, ist ne ziemlich coole, sorry - heiße Sache 😁
So lange man die blödsinnige Corona-Sau durchs Dorf jagt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Einbruch kommt. Auch ist absolut davon auszugehen, dass die "sensationelle" DDR2-Regierung noch wird massiv anziehen! Heisst vermutlich wieder lockdown und anderen Blödsinn! Dann ist der Einbruch garantiert. Man muss ja vor der Trump-Wahl noch die Wirtschaft massiv schädigen, nicht dass er deswegen noch Stimmen bekommt! Man hat ja lieber einen völlig dementen und korrupten Biden!