Platin: 2012er-Defizit größer als gedacht
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Frankfurt (BoerseGo.de) - Platin handelt weiterhin in der Nähe seines am 17. Januar bei 1.704,50 US-Dollar je Feinunze erreichten Dreimonatshochs. Die spekulativen Finanzanleger haben ihre Netto-Long-Positionen bei Platin in der Woche zum 22. Januar um knapp elf Prozent auf Rekordniveau ausgeweitet. Damit dürften die Finanzinvestoren auf die Ankündigung des weltgrößten Platinproduzenten, Anglo American Platinum, reagiert haben, seine Produktion um 400.000 Unzen zu kürzen, wie die Rohstoffanalysten der Commerzbank im heutigen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.
Nach den streikbedingten Lohnzugeständnissen im vergangenen Jahr seien viele Minen in Südafrika unrentabel geworden. Die geplante Entlassung von bis zu 14.000 Arbeitern werde allerdings für 60 Tage ausgesetzt, um mit der Regierung und den Gewerkschaften über einen Personalabbau zu verhandeln, heißt es weiter.
„Unterdessen hat Johnson Matthey, der weltweit größte Verarbeiter von Platin und Palladium, seine Schätzungen zur Marktbilanz bei Platin präzisiert. Demnach wies der globale Platinmarkt im letzten Jahr ein Angebotsdefizit von 490.000 Unzen auf, 90.000 Unzen mehr als noch im November erwartet. Die Revision dürfte zum Großteil auf Produktionsausfälle in Südafrika zurückzuführen sein“, so die Commerzbank-Analysten, die damit rechnen, dass sich das eingeschränkte Angebot mittelfristig in steigenden Preisen bemerkbar machen wird.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.