Philips – Operativ läuft es, aber Rechtsstreitigkeiten belasten
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- Koninklijke Philips N.V.Kursstand: 19,668 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Koninklijke Philips N.V. - WKN: 940602 - ISIN: NL0000009538 - Kurs: 19,668 € (XETRA)
Mit einem Umsatzplus im zweiten Quartal von rund 7 Prozent auf 4,47 (VJ 4,18) Mrd. EUR und einem mehr als verdoppelten bereinigten EBITA von 453 (VJ 216) Mio. EUR wurden die Markterwartungen etwas übertroffen. Das Nettoergebnis fiel mit 74 Mio. EUR positiv aus, nach einem Q2-Verlust im Vorjahr von 24 Mio. EUR. Dies ist insofern bemerkenswert, als die Kosten für den Konzernumbau, der unter anderem die Streichung von 10.000 Jobs bis 2025 vorsieht, auf 161 (VJ 125) Mio. EUR angestiegen sind.
In den ersten sechs Monaten belief sich der Konzernumsatz auf 8,64 (VJ 8,10) Mrd. EUR bei einem bereinigten EBITA in Höhe von 812 (VJ 459) Mio. EUR, was einer Marge von 9,4 (VJ 5,7) Prozent entspricht. Das Nettoergebnis verschlechterte sich hingegen deutlich auf minus 591 (VJ minus 171) Mio. EUR aufgrund von Rückstellungen, die wegen der Sammelklagen in den USA gebildet werden mussten.
Rückrufaktion belastet weiterhin
In meinem letzten Bericht zu Philips bin ich bereits auf die Schwierigkeiten eingegangen, die das Unternehmen mit fehlerhaften Beatmungsgeräten hatte. Die daraus resultierende Rückrufaktion kostete die Niederländer bereits einen Milliardenbetrag.
Folglich musste im Geschäftsbereich Connected Care im ersten Halbjahr mit minus 756 (VJ minus 540) Mio. EUR erneut ein hoher Verlust ausgewiesen werden. Die Erlöse legten in diesem Segment leicht auf 2,55 (VJ 2,45) Mrd. EUR zu. Im Segment Diagnosis & Treatment kletterte der Umsatz um 12 Prozent auf 4,12 (VJ 3,67) Mrd. EUR bei einem um 49 Prozent höheren Gewinn von 337 (VJ 226) Mio. EUR. Im dritten Bereich Personal Health gingen die Erlöse um 2 Prozent auf 1,63 (VJ 1,67) Mrd. EUR zurück. Der Gewinn stellte sich auf 203 (VJ 222) Mio. EUR.
Jahresprognose angehoben
Aufgrund der Fortschritte beim Konzernumbau, der starken Nachfrage im chinesischen Markt sowie der sich entspannende Lage bei den Lieferketten erwartet das Philips-Management für das Geschäftsjahr 2023 nun einen Zuwachs beim Konzernumsatz im mittleren einstelligen Prozentbereich. Bislang war von einem Anstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich ausgegangen worden. Die EBITA-Marge wird jetzt am oberen Ende des hohen einstelligen Bereichs gesehen nachdem bis dato ein hoher einstelliger Wert avisiert worden war.
Fazit: Auch das gibt es – ein Unternehmen hebt die Prognose an und die Aktie verliert dennoch deutlich. Bei Philips war der Markt offenbar bereits von einer Anhebung der Jahresziele ausgegangen. Der Kursrückgang von rund 6 Prozent könnte sich als eine gute Einstiegsmöglichkeit erweisen. Interessierte Anleger sollten aber immer auch die Risiken aus den laufenden US-Sammelklagen im Hinterkopf behalten.
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 17,83 | 18,20 | 19,13 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 0,92 | 1,15 | 1,51 |
KGV | 21 | 17 | 13 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,81 | 0,85 | 0,89 |
Dividendenrendite | 4,11 % | 4,31 % | 4,52 % |
*e = erwartet |
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