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13:53 Uhr, 29.01.2013

Pfizer hat noch immer am Patentverlust für "Lipitor" zu knabbern

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New York (BoerseGo.de) - Der weltgrößte Pharmahersteller Pfizer meldete am Dienstag, dass sich sein Gewinn aufgrund eines Sondereffekts aus dem Verkauf der Nahrungsmittelhersteller Nutrition mehr als vervierfacht hat. Auf bereinigter Basis musste der Konzern jedoch einen spürbaren Gewinnrückgang verschmerzen. Die Erwartungen konnten jedoch auf bereinigter Basis jedoch erfüllt werden.

Wie aus der vorbörslich veröffentlichen Pressemitteilung hervorgeht, erzielte Pfizer im Berichtsquartal ein Nettoergebnis von 6,3 Milliarden US-Dollar, nach einem Gewinn von 1,4 Milliarden US-Dollar vor einem Jahr. Das EPS belief sich auf 85 Cents, nach 19 Cents zuvor. Den Verkauf von Pfizer-Nutrition sowie weitere Einmaleffekte (Aktienrückkauf) herausgenommen, erzielte der Konzern einen bereinigten Nettogewinn von 3,5 Milliarden US-Dollar bzw. 47 Cents je Aktie, nach 3,8 Milliarden US-Dollar bzw. 49 Cents je Aktie im Jahr zuvor. Analysten waren im Vorfeld von einem EPS von 44 Cents ausgegangen.

Die neue Konkurrenz durch Generikaprodukte beim Cholesterinsenker Lipitor sowie ungünstige Wechselkurseffekte machten sich bei den Erlösen negativ bemerkbar. Der Umsatz lag mit 15,1 Milliarden US-Dollar um 7 Prozent unter dem Vorjahresniveau von 16,1 Millliarden US-Dollar. Der Markt prognostizierte Erlöse von 14,3 Milliarden US-Dollar.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Konzernchef Ian Read nun mit einem bereinigten EPS-Ergebnis von 2,20 bis 2,30 US-Dollar bei Umsätzen von 56,2 bis 58,2 Milliarden US-Dollar. Analysten stellen hier einen Gewinn von 2,29 US-Dollar pro Aktie bei Erlösen von 57,55 Milliarden US-Dollar in Aussicht.

Bei Pfizer belastet noch immer die Entwicklung des Blutfettsenkers Lipitor. Der Patentschutz für das Medikament war in den USA im November 2011 ausgelaufen. Seitdem ist der Umsatz mit dem ehemaligen Blockbusters eingebrochen. Alleine in den ersten neun Monaten 2012 sackte der Lipitor-Umsatz um mehr als die Hälfte auf 3,4 Milliarden Dollar ab. Zu seinen besten Zeiten hatte das Mittel Pfizer 13 Milliarden Dollar pro Jahr eingebracht und war damit das umsatzstärkste Medikament weltweit.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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