PFANDBRIEFBANK - Kommt eine kräftige Kurserholung?
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- Deutsche Pfandbriefbank AGKursstand: 4,162 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Deutsche Pfandbriefbank AG - WKN: 801900 - ISIN: DE0008019001 - Kurs: 4,162 € (XETRA)
Der gewerbliche Immobilienfinanzierer Deutsche Pfandbriefbank AG (pbb) sieht sich weiterhin gut aufgestellt, um wohlbehalten durch die Krise am US-Gewerbeimmobilienmarkt zu kommen. Ein erstrangig besichertes Buch und steigende Margen gäben Zuversicht für den weiteren Geschäftsverlauf, teilte die Bank am Donnerstag anlässlich der Zahlenvorlage für 2023 mit. Nach einem deutlichen Gewinnrückgang im vergangenen Jahr wird allerdings die Dividende gestrichen.
Zweifel des Kapitalmarkttes an der Solvenz und Liquidität versucht das Management zu zerstreuen. Die Kapitalquote CET1 lag zuletzt bei soliden 15,7 % und die Liquiditätsreserve bei über 6 Mrd. EUR. Der Refinanzierungsbedarf sei weitgehend gedeckt. „Die Lage der pbb mit ihrer soliden Kapital- und Liquiditätsausstattung ist deutlich besser, als es die jüngsten Kursentwicklungen am Kapitalmarkt suggerieren mögen. Als Senior Lender vergeben wir erstrangig besicherte Finanzierungen. Man kann diesen Punkt im aktuellen Marktumfeld nicht genug betonen", sagte CEO Kay Wolf laut Pressemitteilung. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir gut durch diese zugegebenermaßen schwierige Marktphase kommen werden.“
Um ihre Finanzstärke zu wahren, will die Pfandbriefbank für 2023 keine Dividende zahlen. Für 2022 wurden noch 0,95 EUR je Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet.
Das Ergebnis vor Steuern brach von 213 Mio. EUR im Jahr 2022 auf nur noch 90 Mio. EUR im Jahr 2023 ein, was vor allem an einem Risikovorsorgeergebnis von -212 Mio. EUR lag, nach -44 Mio. EUR im Vorjahr. Auch die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich etwas und belasteten damit den Gewinn. Unter dem Strich sank der Gewinn von 187 Mio. EUR auf 91 Mio. EUR.
Für 2024 rechnet die pbb mit einem auf 6 bis 7 Mrd. EUR leicht rückläufigen Neugeschäft (2023: 7,2 Mrd. EUR) und einem weitgehend stabilen Bestandsportfolio von 30 bis 31 Mrd. EUR. Die Margen im Neugeschäft sollen zulegen, die Zins und Provisionseinnahmen sollen mit 475 bis 500 Mio. EUR ungefähr stabil bleiben (2023: 485 Mio. EUR). Die Aufwandsquote soll sich von 45,8 % auf ca. 50 % zunächst erhöhen, bevor dann ab 2025 Kostensenkungsmaßnahmen deutlich greifen sollen. Die Aufwandsquote soll bis 2026 auf unter 45 % sinken.
Wegen der Probleme auf dem US-Gewerbeimmobilienmarkt hat sich der Aktienkurs der Deutschen Pfandbriefbank zwischen Sommer 2023 und Februar 2024 ungefähr halbiert. Am Mittwoch war es allerdings bereits vor der Zahlenvorlage zu einer deutlichen Erholung um knapp 10 % gekommen.
Fazit: Die Zahlen fallen auf den ersten Blick stark genug aus, um eine mögliche Kurserholung zu unterstützen. Allerdings darf dazu die Notierung nicht mehr unter die Februar-Tiefs von rund 3,67 EUR fallen. Das erste Ziel einer Erholung könnte im Bereich von 4,60 EUR liegen, darüber könnte das 38,2%-Retracement der Abwärtsbewegung bei 6,04 EUR in den Blickpunkt geraten. Bei einem Unterschreiten der jüngsten Tiefs und/oder negativem Newsflow vom US-Gewerbeimmobilienmarkt sind aber durchaus auch weiter deutlich fallende Notierungen möglich. Sicherheitsbewusste Anleger lassen deshalb die Finger von der Aktie.
Jahr | 2023 (teilweise e*) | 2024e* | 2025e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 581,96 | 536,36 | 552,92 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 0,68 | 0,56 | 0,94 |
KGV | 6 | 7 | 4 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,00 | 0,30 | 0,52 |
Dividendenrendite | 0,00% | 7,21% | 12,49% |
*e = erwartet, Erwartungen basieren bei |
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