DEUTSCHE PFANDBRIEFBANK - Rätselhafter Kurssturz enträtselt?
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Erwähnte Instrumente
- Deutsche Pfandbriefbank AGKursstand: 4,016 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Deutsche Pfandbriefbank AG - WKN: 801900 - ISIN: DE0008019001 - Kurs: 4,016 € (XETRA)
Die Aktie der Deutschen Pfandbriefbank (PBB) erlebte zu Wochenbeginn einen drastischen Kurseinbruch. Am Montag verlor das Papier in der Spitze bis zu 17 % und schloss mit einem deutlichen Minus von rund 8 %.

Auch am Dienstag setzte sich die Talfahrt fort. Am Markt herrscht Rätselraten über die genauen Ursachen für den plötzlichen Abverkauf in der Aktie der PBB. Analysten von Citigroup und Metzler betonten in Kundennotizen, dass der Einbruch augenscheinlich nicht von Unternehmensnachrichten begleitet wurde.
Umstrittene Gespräche im Vorfeld
Für zusätzliche Verwirrung sorgte die Kommunikation der Bank selbst. Zunächst erklärte die PBB am Dienstagmorgen in einer schriftlichen Stellungnahme, "dass es von unserer Seite keine Informationen an den Markt gab". Am späten Dienstag räumte ein Sprecher auf Anfrage von Bloomberg jedoch ein, dass in der vergangenen Woche Gespräche mit "einzelnen Analysten" stattgefunden hätten.
Die Bank bemühte sich, die Bedeutung dieser Treffen herunterzuspielen. Laut dem Sprecher fänden solche Gespräche "ständig" statt. Es sei dabei "nur um öffentlich verfügbare Informationen gegangen, nicht aber um kursrelevante Themen".
Die Bank betonte, es sei "an den Analysten, Schlussfolgerungen aus derartigen Gesprächen zu ziehen". Diese Kommunikation ist insofern heikel, als die Pfandbriefbank am 13. November ihre Zahlen für das dritte Quartal vorlegen will. Die ursprüngliche Erklärung, es habe keine "Pre-Earnings-Calls" gegeben, wirkt nun zumindest missverständlich.
Belastungsfaktor US-Geschäft
Die PBB, ein Spezialfinanzierer für Immobilien, steht derzeit ohnehin unter besonderer Beobachtung des Marktes. Das Institut hatte erst im Juni seinen vollständigen Rückzug aus den Vereinigten Staaten bekanntgegeben. Diese Expansion, die vor einem Jahrzehnt begonnen hatte, erwies sich als kostspieliger Fehlschlag. Mit dem Ende der Niedrigzinsära und dem dramatischen Einbruch der Immobilienpreise, insbesondere bei US-Büroimmobilien, geriet die Bank bilanziell unter Druck.
Für das erste Halbjahr verbuchte die PBB aufgrund dieser Neuausrichtung bereits einmalige Belastungen in Höhe von 314 Mio. EUR. Das verbleibende US-Portfolio, das zuletzt noch ein Volumen von rund 3,7 Mrd. EUR umfasste, soll laut früheren Angaben des Instituts nun "wertschonend abgebaut, verbrieft oder veräußert" werden.
Fazit
Der abrupte Kursverlust, gepaart mit der unklaren Kommunikationslage rund um die Analystengespräche, sorgt für erhebliche Nervosität unter den Anlegern. Die Marktakteure warten mit Spannung auf die Veröffentlichung der Quartalszahlen in der kommenden Woche. Vermutlich würde es nun niemanden mehr überraschen, wenn diese überraschend schlecht ausfielen. Und auch nicht, wenn jemand vorab davon Wind bekommen hätte.

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Wer sich ein bisschen auf dem US-Immobilienmarkt auskennt, insbesondere bei Gewerbeimmobilien, der weiß, dass da gerade die Hölle los ist. Jegliche finanziellen Verpflichtungen in diesem Markt kann man nur mit riesigen Verlusten aus der Bilanz lösen. Genau das soll also der "wertschonende" Abbau der US-Assets bei der PBB sein?! Ein Witz und da kommen noch Hiobsbotschaften auf uns zu. Jeder weiß, die wollen raus und genau das ist dann unter der Kategorie "stupid german money" einzuordnen. Auslaufen lassen ist auch keine gute Idee, denn in 2 Jahren ist da ein Crash schon 1 Jahr dagewesen.