Kommentar
10:10 Uhr, 26.09.2022

"Peak Panik" am Aktienmarkt?

Lange mussten Anleger auf panikartige Verkäufe warten. Jetzt ist es soweit. Ein Kaufsignal ist es deswegen nicht.

Kaum kommt man aus dem Urlaub zurück, da finden sich beinahe Kaufkurse am Aktienmarkt. Aus fundamentalen Gesichtspunkten ist noch etwas Luft nach unten. Aus technischer Sicht könnte ein kurzfristiger Rebound stattfinden. Technisch hat sich die Lage in Rekordtempo so sehr verschlechtert, dass der US-Markt stark überverkauft ist. Erkennen lässt sich das unter anderem an der Marktbreite. Der Anteil an Aktien oberhalb der 50-Tagelinie steht im tiefen einstelligen Bereich (Grafik 1). Der Anteil ist ähnlich tief wie Mitte Juni, als der Markt einen kurzfristigen Boden fand. Das derzeitige Niveau wäre für einen Rebound typisch.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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