Paulson rechnet mit Zuspitzung der Euro-Krise
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New York (BoerseGo.de) - Der Star-Hedgefondsmanager John Paulson rechnet mit einer erneuten Zuspitzung der europäischen Staatsschuldenkrise. Paulson, der während der Finanzkrise mit seiner Wette auf den Zusammenbruch des US-Hypothekenmarktes Milliarden verdiente, verkauft nun offenbar europäische Staatsanleihen leer und erwirbt Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps) gegen Staatsbankrotte in Europa. Dies habe Paulson seinen Investoren mitgeteilt, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf einen Insider.
Die Situation spanischer Banken hält Paulson wegen der stark gestiegenen Abhängigkeit von der EZB-Finanzierung für besonders besorgniserregend. Früheren Aussagen zufolge betrachtet Paulson den Euro als "strukturell fehlerhaft" und rechnet früher oder später mit einem Auseinanderbrechen der Währungsunion.
Zuletzt waren die Renditen spanischer Staatsanleihen wieder über sechs Prozent gestiegen. Zugleich hatten die Versicherungskosten gegen einen spanischen Staatsbankrott in Form von CDS ein neues Höchstniveau erreicht. Ende des vergangenen Jahres waren die Renditen spanischer und italienischer Staatsanleihen auf Rekordniveaus geklettert. Die Ankündigung dreijähriger Banken-Refinanzierungsgeschäfte durch die EZB hatte dann aber zu einer Entspannung an den südeuropäischen Bond-Märkten gesorgt.
Ob Paulson mit seiner jetzigen Wette auf eine neuerliche Zuspitzung der Euro-Krise richtig liegt, steht in den Sternen. Im vergangenen Jahr hatte Paulson jedenfalls kein gutes Gespür für die Entwicklung der Märkte. Paulsons wichtigster Fonds "Advantage Fund" verlor 2011 rund 36 Prozent an Wert, ein anderer Fonds sogar 51 Prozent.
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