Palladium als Profiteur des Abgas-Skandals
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Ist Diesel künftig out? Palladium könnte von einem solchen Trend profitieren.
Der Abgasskandal rund um VW hat die Börsen erschüttert. Neben den Aktien von Porsche und VW kamen auch andere Autohersteller und die Räder. Der Hintergedanke der Anleger: Wenn ein so großer Konzern bei Abgasmessungen betrügt, könnte auch bei anderen Herstellern etwas faul sein. Doch Hersteller wie BMW und Daimler haben bereits dementiert. Auch mehren sich die Stimmen, dass der Abverkauf in der Autobranche zu deutlich ausgefallen sei. Dennoch sollten Anleger den Skandal nicht auf die leichte Schulter nehmen. Der Ruf von Diesel-Fahrzeugen ist vorerst einmal beschädigt. Vor allem in den USA fahren vor allem alternativ ausgerichtete Menschen Fahrzeuge aus Europa. Viele sind den Werbebotschaften von Volkswagen auf den Leim gegangen. Gut möglich, dass viele dieser Kunden künftig statt auf Volkswagen eher auch japanische Hersteller oder auf Volvo setzen, wenn es darum geht, ein Fahrzeug mit einem grünen Image zu kaufen.
Werden künftig mehr Katalysatoren gebraucht?
Auch Benziner dürften wieder stärkeren Zuspruch erfahren. In den USA sind Benziner ohnehin viel beliebter als in Deutschland. Lediglich Deutschland hat bei PKW einen derart großen Diesel-Anteil. Doch auch hier könnte langfristig ein Umdenken stattfinden. In Zeiten, in denen Emissionswerte über Kauf oder Nicht-Kauf entscheiden, ist der Selbstzünder in einer schlechten Position. An der Börse spekulieren findige Anleger bereits über eine höhere Nachfrage nach Katalysatoren bei Benzin-Fahrzeugen. Maßgeblicher Rohstoff für Katalysatoren ist Palladium.
240 Millionen Euro in einem ETC
Das Edelmetall legte während der vergangenen vier Wochen um mehr als zwanzig Prozent zu. Der ETC ETFS Physical Palladium (WKN: A0N62E) bildet den Palladium-Preis des Londoner Fixings ab. Derzeit sind 240 Millionen Euro investiert. Im laufenden Jahr steht zwar noch ein Verlust von 11,1 Prozent zu Buche, doch hat sich das Edelmetall auch aus charttechnischer Sicht zuletzt befreit. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,49 Prozent.
Nico Popp für www.extra-funds.de
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