Optimismus der Privatanleger erhält Dämpfer
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Das Stimmungshoch der deutschen Anleger konnte sich nicht halten: Waren im Oktober mit 52,1 Prozent noch mehr als die Hälfte der Investoren der Meinung, dass die Börse in den nächsten sechs Monaten steigen wird, sank dieser Wert im November auf 47,5 Prozent ab. Gleichzeitig stieg der Anteil der Pessimisten, die nicht an eine positive Entwicklung der Aktienmärkte glauben, von 14 auf 17,4 Prozent. Dies ergab die aktuelle JPMorgan Asset Management Investor Confidence-Befragung, die monatlich in Deutschland durchgeführt wird.
Boudewijn Hoogenraad, Marketing & PR Director für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei JPMorgan Asset Management, erläutert: "Diese Stimmungsverschlechterung ließ sich auch bei der GfK-Konsumklimastudie für November beobachten. Die Auseinandersetzungen um Programm und Personen bei den Koalitionsverhandlungen haben die Verbraucher – und somit auch die Privatanleger – verunsichert."
Der rückläufige Anleger-Optimismus wird auch im JPMorgan Asset Management Investor Confidence-Gesamt-Index deutlich: Dieser Mittelwert aus den einzelnen Antworten ist ein Indikator für die Stimmung im Markt. Mit 3,0 liegt dieser deutlich unter dem Wert des Vormonats (4,2).
Trotz des Stimmungsdämpfers blieb die Investitionslust der deutschen Privatanleger auf hohem Niveau: Mit 47,1 Prozent plant weiterhin fast die Hälfte der Befragten, in den nächsten zwölf Monaten zu investieren (Oktober: 48,5 Prozent). Fonds bleiben dabei das beliebteste Anlageinstrument; ihr Anteil sank jedoch von 28,4 auf 24,0 Prozent. Das Sparbuch auf Rang zwei konnte um 5,5 Prozentpunkte zulegen und wird nun von 22,1 Prozent der Anleger in Betracht gezogen. Direkt in Aktien wollen 11,1 Prozent der Privatanleger investieren, das bedeutet 3,7 Prozentpunkte weniger als im Vormonat. Auch Anleihen und Zertifikate sanken in der Anlegergunst: Anleihen von 4,7 auf 1,9 Prozent und Zertifikate von 1,9 auf 1,2 Prozent.
"In wirtschaftlich unsicheren Zeiten können wir immer einen verstärkten Trend zur klassischen Sparbuch-Anlage feststellen", kommentiert Boudewijn Hoogenraad die Entwicklung. "Insbesondere die Ankündigung der Mehrwertsteuer-Erhöhung hat der Verbraucherstimmung einen Dämpfer verpasst, sodass sie derzeit verstärkt auf diese konservative Anlageform setzen."
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